Wenn die Sanierung verzögert wird

Feuchteschäden schaffen in Gebäuden ideale Bedingungen für Schimmelpilzbefall. Wenn dann noch ein Schwammbefall hinzukommt, kann die Beseitigung aufwendig werden.

Nachdem über einen Kellerschacht Wasser ins Untergeschoss eines historischen Gebäudes gelangt war, wurde Schimmelbefall im Wandaufbau der Restaurantküche festgestellt, die sich dort befand. Das zumindest teilte man dem IFS mit, als es beauftragt wurde zu klären, ob neben dem Schimmelbefall auch ein holzzerstörender Pilz, also ein Schwammbefall vorlag. Man befürchtete, den Echten Hausschwamm im Gebäude zu haben.

- Anzeige -

Dieser richtet besonders große Schäden an, weil er nicht nur feuchtes Holz befällt, sondern auch auf trockene Bauteile übergreifen und sie zerstören kann. Entsprechend umfangreich ist in der Regel die Sanierung. In diesem Fall gab es in dieser Hinsicht jedoch Entwarnung: Genauere Untersuchungen zeigten eine massive Holzzerstörung durch den „Wilden Hausschwamm“, einen seltenen holzzerstörenden Pilz, der mit dem Echten Hausschwamm verwandt, aber nicht so aggressiv ist. Im Gegensatz zum Echten Hausschwamm, der ausschließlich in Gebäuden vorkommt, ist der Wilde Hausschwamm gewöhnlich in Wäldern auf den Stämmen umgestürzter Bäume zu Hause.

Styropordämmung im Bodenaufbau mit Wasser vollgesogen

In dem Restaurant hatte sich außerdem die Styropordämmung im Bodenaufbau mit Wasser vollgesogen – ein seltener Vorgang, der ebenso wie der Schwammbefall auf eine sehr lang andauernde Nässeeinwirkung hinweist. Als dann noch im Wandaufbau weitgehend intakte Holzbauteile neben bereits völlig zersetztem Holz gefunden wurden, war klar, dass hier ein Altschaden vorlag, bei dem bereits Reparaturversuche unternommen wurden.

Bei einem Schwammbefall greift die sogenannte Schwammklausel. Derartige Schäden werden nicht durch die üblichen Gebäudeversicherungen reguliert. Es gibt also gute Gründe, diese Schäden zu vermeiden, und glücklicherweise gibt es auch Möglichkeiten dazu: Zeigen sich Anzeichen von Feuchteschäden im Gebäude, sollte auf jeden Fall so schnell wie möglich nach der Quelle gesucht und diese selbstverständlich beseitigt werden…

Forum Leitungswasser erscheint in Kooperation mit der Initiative Schadenprävention und  der AVW Gruppe

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema