Unterhaching – Aus 3.500 Metern Erdtiefe ins Büro: Office-Komplex „Hatrium“ setzt auf Geothermie

Bei 21.000 Quadratmeter Gesamtmietfläche im Bestand und weiteren geplanten 8.000 Quadratmetern enorme CO2-Einsparungen möglich – Unterhachinger Bürgermeister Wolfgang Panzer: Nachfrage nach Büroflächen zieht deutlich an – kein struktureller Leerstand mehr – Geothermie- Anschluss ab Oktober 2019

Knapp ein Jahr nach dem Kauf des Bürogebäudes „Hatrium“ in Unterhaching intensiviert die Schwaiger Group ihre Revitalisierungsmaßnahmen am Gebäude. Nach ersten Refurbishment-Aktivitäten im Foyer folgt ab September der Anschluss an die Geothermieversorgung des Ortes. Dadurch soll künftig die gesamte Wärmeenergie des künftig 29.000 Quadratmeter großen Bürokomplexes mit Erdwärme gedeckt werden. Pro Jahr ergibt das allein im bisherigen Bestand eine Einsparung von 195 Tonnen CO2. 1. Bürgermeister Unterhachings, Wolfgang Geisinger, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG sowie Michael Schwaiger, Geschäftsführer der Schwaiger Group GmbH, haben jetzt einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

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Nach Worten Wolfgang Geisingers, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH, profitiert der Ort von einer geologischen Besonderheit. Unterirdisch befindet sich ein riesiges einstiges Korallenriff, das heute mit Wasser gefüllt ist. Aus diesem Becken fördert eine 30 Megawatt-Anlage aus 3.500 Metern Tiefe pro Sekunde 120 Liter Wasser mit mehr als 120 Grad Celsius zu Tage. Die Wärmeenergie wird dem Wasser entzogen und das Wasser wieder zurückgeführt (Zeichnung oben)

„Alle reden von Klimawandel. In Unterhaching haben wir in den vergangenen 12 Jahren durch Geothermie rund 250.000 Tonnen CO2 eingespart“, erklärt Wolfgang Panzer, 1. Bürgermeister Unterhachings. Nach seinen Worten werden schon heute gut 14.000 der rund 25.000 Einwohner mit Geothermie versorgt. „Der Anschluss von Bürogebäuden wie dem Hatrium ist ein wichtiger Schritt, den Gesamtwärmebedarf des Ortes noch stärker durch Geothermie zu decken. Im Augenblick sind es 60 Prozent, möglich sind 75 Prozent.“ Michael Schwaiger, Geschäftsführer der Schwaiger Group: „Bekanntlich gehen rund 40 Prozent des hiesigen CO2-Bedarfs auf Immobilien zurück. Neben einer verbesserten Energieeffizienz durch Sanierung spielt die Energiequelle eine wichtige Rolle. In Unterhaching werden wir daher das HATRIUM an die Geothermieversorgung anschließen und unseren Beitrag für die Umwelt leisten.“

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Laut Bürgermeister Panzer nutzen auch Unternehmen wie das Lebensmittelunternehmen Develey oder im Nachbarort der Halbleiterhersteller Infineon diese nachhaltige Energiequelle. „Durch die Geothermie können wir die CO2-Bilanz nachhaltig verbessern. Gerade in der aktuellen Diskussion ein sehr wirkungsvoller Ansatz…

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