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Erfolg für Vonovia und neue Fachkräfte: IHK bescheinigt Elektronikern aus Kolumbien volle Gleichwertigkeit ihrer Berufe

IHK bescheinigt Elektronikern aus Kolumbien die Gleichwertigkeit
Olaf Butzmann, Geschäftsführer der Vonovia Technischer Service, gratulierte den kolumbianischen Mitarbeitern zur Anerkennung der Gleichwertigkeit ihrer Berufe in den neuen Räumen der Handwerksakademie der Vonovia in Berlin. An der Ehrung nahmen auch Vertreter der IHK Hannover und der Continental teil. Die Mitarbeiter sind bundesweit an den Standorten des Wohnungsunternehmens im Einsatz. Foto: Vonovia, Christoph Metzner.

Die IHK Hannover hat 30 kolumbianischen Mitarbeitenden von Vonovia, Europas führendem Wohnungsunternehmen, die volle Gleichwertigkeit ihres Abschlusses als „Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme“ bescheinigt. Möglich wurde dies durch 14 Monate qualifizierte Tätigkeit bei Vonovia, eine Weiterbildung durch Continental und die enge Begleitung durch die IHK.

Die 2023 angeworbenen Fachkräfte sind damit vollständig anerkannte Facharbeiter und erhalten unbefristete Arbeitsverträge bei Vonovia. Die feierliche Verleihung der Anerkennungsbescheide fand in den neuen Räumlichkeiten der Handwerksakademie der Vonovia in Berlin statt.

CHRO Ruth Werhahn lobt Mut und Engagement der Mitarbeiter  

Ruth Werhahn, Personalvorständin (CHRO) der Vonovia SE, betonte: „Wir sind als größtes Handwerksunternehmen in Deutschland stolz auf unsere neuen Kollegen. Sie haben ihre Heimat verlassen, um sich in Deutschland ein neues (Berufs)Leben aufzubauen. Durch ihren Mut, ihr Engagement und ihre Kompetenz stehen ihnen nun alle Karrierewege bei Vonovia offen. Für uns zeigt dieser Erfolg einmal mehr, dass wir in der Rekrutierung immer wieder neue Wege gehen müssen, um mehr Menschen für das Handwerk zu begeistern – auch grenzüberschreitend.“

Die angeworbenen Fachkräfte aus Kolumbien hatten bereits im Vorfeld Deutsch gelernt und eine Sprachprüfung abgelegt. Nach ihrer Einreise im November 2023 wurden sie von Vonovia bei Behördengängen und der Wohnungssuche unterstützt und berufsbegleitend von der IHK und dem Continental Weiterbildungsinstitut CITT (Continental Institut für Technologie und Transformation) qualifiziert.

Um wesentliche Unterschiede zum deutschen Berufsstandard auszugleichen, hat die IHK erforderliche Qualifizierungsbausteine schnell initiiert und so die volle Anerkennung zügig ermöglicht. Dieses erfolgreiche Projekt zeigt, wie Recruiting und Qualifizierung internationaler Fachkräfte durch gute Zusammenarbeit gelingen können.

IHK und Continental heben erfolgreiche internationale Zusammenarbeit hervor

Das Projekt basiert auf dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland erleichtert und den Erwerb fehlender Qualifikationen innerhalb von bis zu zwei Jahren im Rahmen des Programms TEAM der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht.

Auch Continental zeigt sich erfreut über den Erfolg: „Mit unserem Weiterbildungsinstitut schaffen wir nicht nur für unsere eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue berufliche Perspektiven. Wir haben nun erneut gezeigt, wie man ausländische Beschäftigte schnell qualifizieren und integrieren kann“, so der Continental-Personalleiter Deutschland, Marcel Verweinen.

IHK, CITT und Vonovia hoben bei der Verleihung der Anerkennungsbescheide die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor, die den Erfolg des Projektes erst ermöglicht habe.

Quelle: Vonovia

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Wie smarte Technik bezahlbares Wohnen unterstützt

Wie smarte Technik bezahlbares Wohnen unterstützt
Aktive Einbindung der Mieter: Mit der KALO Smart App wird der eigene Energieverbrauch transparent – ein Schlüssel für klimabewusstes Wohnen. Foto: noventic group

Die Wohnungswirtschaft steht unter Druck: steigende Energiepreise, hohe Nebenkosten, wachsende Anforderungen an Klimaschutz und Digitalisierung.

Im Gespräch erklärt Dr. Dirk Then, CEO der noventic group, wie intelligente Technologien dabei helfen können, Heizkosten zu senken, Mieter zu entlasten und gleichzeitig CO₂-Emissionen zu reduzieren. Ein Plädoyer für pragmatische Lösungen – und den Mut zum Handeln.

Herr Dr. Then, bezahlbares Wohnen ist ein zentrales Thema der Wohnungswirtschaft. Welche Bedeutung haben die Nebenkosten in diesem Zusammenhang?

Dr. Then: Die sogenannte „zweite Miete“ – also Energie- und Betriebskosten – hat sich zu einem wesentlichen Bestandteil der Wohnkosten entwickelt. Gerade in Zeiten volatiler und steigender Energiepreise wird deutlich: Wer über bezahlbares Wohnen spricht, muss auch über intelligente Wärmeversorgung sprechen. Hier setzen wir mit unseren Lösungen an. Ziel ist es, die laufenden Kosten für Mieter durch transparente Verbrauchsdaten und eine gezielte Steuerung der Heiztechnik zu senken.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung dabei?

Dr. Then: Digitalisierung ermöglicht uns, Prozesse nicht nur effizienter, sondern auch intelligenter zu gestalten. Grundlage ist eine einfache Logik: erkennen, verstehen, optimieren. Das beginnt mit der Erfassung relevanter Systemdaten, geht über eine gezielte Analyse in Echtzeit und endet bei automatisierten Regelprozessen. Unsere Lösungen – beispielsweise HeatSense – greifen genau dieses Prinzip auf und ermöglichen Bestandshaltern die bedarfsgerechte Steuerung von Heizsystemen in Bestandsgebäuden.

Was bedeutet das konkret im Heizungskeller?

Dr. Then: Wir machen bestehende Heizungsanlagen digital „sichtbar“. Das heißt: Wir messen kontinuierlich Temperaturen und Wärmemengen, Durchflüsse und die Taktung der Anlage – und erkennen über Algorithmen so frühzeitig, wo ein System nicht optimal arbeitet. Über ein Dashboard stellen wir diese Informationen zur Verfügung und erstellen Vorschläge zur Optimierung der Heizanlage. Ziel ist ein stabiler, effizienter Betrieb – ganz ohne aufwendige Eingriffe in die bestehende Technik. Und: Im Fall von Störungen gibt es automatisierte Warnmeldungen, damit die Hausverwaltung reagieren kann, bevor die Beschwerden die Mieter eingehen.

Das IoT-Ökosystem der noventic group verknüpft Mess-, Steuerungs- und Verbrauchsdaten zu einem digitalen Regelkreislauf – für mehr Transparenz, Effizienz und Klimaschutz im Gebäudebestand.

Was bedeutet das für Vermieter – und für Mieter?

Dr. Then: Für Vermieter bedeutet es Planbarkeit und reduzierte Risiken – für Mieter niedrigere Heizkosten. Wichtig ist uns, dass die Nachrüstung für alle Beteiligten unkompliziert ist. Unsere Technologien bauen daher im Retrofit auf den bestehenden Infrastrukturen auf.

Egal, ob wir über das Zentralheizungsmonitoring oder smarte Thermostate sprechen: Die Montage erfolgt im laufenden Betrieb, es braucht keine aufwendigen Bauarbeiten. Das macht die Lösung besonders attraktiv – auch im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit.

Wie groß sind die Einsparpotenziale?

Dr. Then: Wir sehen im Bestand unserer Kunden durchschnittliche Einsparungen zwischen 12 und 15 Prozent, abhängig von den baulichen Gegebenheiten vor Ort. Entscheidend ist: Diese Erfolge sind messbar – und wiederholbar. Denn besonders relevant ist das kontinuierliche Monitoring. Wer früh erkennt, wo sich ein Problem anbahnt, spart im Zweifel Energie und Kosten – und vermeidet sogar unnötige Ausfallzeiten.

Ein oft diskutiertes Thema ist der hydraulische Abgleich. Warum ist er so wichtig?

Dr. Then: Ohne hydraulischen Abgleich kommt die Wärme nicht in ausreichendem Maß dort an, wo sie tatsächlich gebraucht wird. Typischerweise sind untere Wohnungen überheizt, während obere Etagen unterversorgt bleiben. Das führt zu Unzufriedenheit in den unterversorgten Wohnungen oder zu einem unnötig erhöhten Energieverbrauch durch eine gebäudeweite Überversorgung, um alle ausreichend zu beheizen.

Der adaptive hydraulische Abgleich löst genau dieses Problem – kontinuierlich, automatisch und ohne bauliche Eingriffe. Smarte Thermostate vereinfachen hier den eigentlich komplexen, aufwändigen analogen Prozess eines hydraulischen Abgleichs um ein Vielfaches und vermeiden so eine Überversorgung aus dem Heizkeller. In Kombination mit dem zuvor beschriebenen Heizungsmonitoring der Zentralheizung entsteht so ein ganzheitlich thermisch optimiertes Heizsystem, das im Betrieb den Energieverbrauch ohne Komfortverlust für die Mieter reduziert und so bares Geld spart und CO2 reduziert.

Wie arbeiten die smarten Thermostate genau?

Dr. Then: Sie übernehmen die entscheidende Feinjustierung auf Wohnungsebene. Die Thermostate lernen im Zusammenspiel die individuellen Aufheizzeiten jedes Heizkörpers im Gebäude kennen und optimieren den Durchfluss automatisch je Heizkörper so, dass die Temperaturverhältnisse in den einzelnen Räumen vergleichbar werden.

Auf diese Weise entsteht dynamisch zu jeder Jahreszeit und in jeder Wohnsituation eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Gebäude. Zudem ermöglichen die smarten Thermostate den Mietern, ihren Verbrauch transparent nachzuvollziehen und aktiv zu steuern. Damit schaffen sie die Voraussetzung für die Einbindung der Mieterhaushalte in die Klima-Roadmap des Wohnungsunternehmens.

Und wie steht es um die Akzeptanz bei den Mietern?

Dr. Then: Die ist erfreulich hoch – denn die Vorteile sind im Alltag unmittelbar erlebbar: verlässlich beheizte Räume, mehr individuelle Kontrolle und am Ende des Jahres spürbar geringere Heizkosten. Entscheidend ist dabei, die Mieter frühzeitig einzubeziehen. Transparenz und verständliche Kommunikation sind zentrale Erfolgsfaktoren.

Welche Bedeutung hat die CO₂-Bepreisung in diesem Zusammenhang?

Dr. Then: Seitdem Vermieter Teile der CO2-Kosten übernehmen müssen, lohnt sich Energieeffizienz für Bestandshalter doppelt – ökologisch und ökonomisch. Unsere Systeme helfen dabei, den CO₂-Ausstoß konkret zu reduzieren, die CO2-Kostenaufteilug aus Vermietersicht zu verbessern und damit in Summe die Belastung für Vermieter zu senken.

Dr. Dirk Then, CEO der noventic group, erklärt, wie intelligente Technologien dabei helfen können, Heizkosten zu senken. Foto: noventic group

Hilft die Digitalisierung auch bei den Verwaltungsprozessen?

Dr. Then: Ganz klar: ja. Wir stellen ESG-relevante Daten automatisiert bereit und erleichtern damit die Erstellung von Berichten. Das reduziert Aufwand und schafft Sicherheit – sowohl für Wohnungsunternehmen als auch für Verwalter.

Wie lässt sich bezahlbares Wohnen mit steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz vereinbaren?

Dr. Then: Wir sehen heute: Investitionen in digitale Effizienzlösungen rechnen sich sehr schnell – für alle Beteiligten. Wir haben es nicht mit einem technischen Problem zu tun, sondern mit einer Umsetzungsaufgabe. Wenn wir Bestehendes intelligent nachrüsten, können wir große Effekte erzielen – und zwar sofort.

Ihr Appell an die Wohnungswirtschaft?

Dr. Then: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, aktiv zu werden. Beginnen Sie mit den Gebäuden, in denen der Effizienzgewinn am größten ist. Unsere Lösungen sind bereit. Der Nutzen ist bewiesen. Entscheidend ist, dass wir ins Handeln kommen – mit Augenmaß und Entschlossenheit.

Vielen Dank für das Gespräch.

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HEIKOM 2025: Neue Fachmesse für digitales Energie- und Gebäudemanagement startet in Erfurt

HEIKOM 2025: digitales Energie- und Gebäudemanagement
HEIKOM 2025: digitales Energie- und Gebäudemanagement

Am 22. und 23. Oktober 2025 feiert in der Messe Erfurt mit der HEIKOM eine neue Plattform für digitale Gebäude- und Energiewirtschaft ihre Premiere.

Veranstalter Deumess – das Netzwerk mittelständischer und regionaler Unternehmen der Energie- und Immobilienbranche – verspricht eine vielseitige und praxisorientierte Fachmesse mit rund 50 Ausstellern und einem hochkarätigen Rahmenprogramm. Erwartet werden etwa 1.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher.

Gebündelte Kompetenz für smarte Gebäude

Mit der HEIKOM entsteht erstmals eine zentrale Fachmesse in der Mitte Deutschlands, die sich konsequent auf das digitale Energie- und Gebäudemanagement konzentriert. Im Fokus stehen Lösungen zur Erfassung, Analyse und Nutzung von Energie- und Gebäudedaten – ein Thema, das für Wohnungswirtschaft, Facility-Management und Planung von Gebäuden zunehmend an Bedeutung gewinnt.

„Wir bringen in der Mitte Deutschlands, in Erfurt, die wichtigen Player für die Erfassung, Aufbereitung und Nutzung von Energie- und Gebäudedaten zusammen“, betont Michaela Jones, Vorstand bei Deumess. Sie hebt hervor: „Ich bin sehr gespannt auf die vielen neuen Entwicklungen, Lösungen und Tools, die sie uns und den Besuchern dort präsentieren. Ohne Digitalisierung ist Gebäudebetrieb weder energetisch noch ökonomisch effizient abbildbar. Genau das spiegelt auch die Vielzahl der Aussteller wieder.“

Breites Ausstellerspektrum – von Marktführern bis Start-Ups

Rund 50 Aussteller präsentieren sich auf der HEIKOM, darunter etablierte Sensorik- und Gateway-Anbieter wie Engelmann, Qundis oder EI Electronics ebenso wie mittelständische oder kleine spezialisierte Anbieter rund um die Themen Erfassung und Auslesung von Energiedaten, Energiemanagement, Software oder Energiedienstleistung, wie Lorenz, Kugu Home, Arasys, Einhundert Energie, oder Baeren.io. Auch Digitalisierungs-Schwergewicht Vodafone ist vertreten, in Zusammenarbeit mit dem Anbieter für digitale Heizungskeller Greenfusion.

Die Messe spricht gezielt Entscheidungsträger technischer Abteilungen von Wohnungsunternehmen, Planungsbüros und Facility-Management-Dienstleistern an. Thematisch reicht das Angebot von Sub- und Smart-Metering über Softwarelösungen bis zur regenerativen Energieversorgung.

Fachvorträge, Diskussionspanels und Innovation live erleben

Das zentrale Bühnenprogramm in Messehalle 1 ist in fünf Themenpanels gegliedert, die in Kurzvorträgen und Diskussionen aktuelle Branchenthemen beleuchten. Am ersten Tag stehen Mieterstrommodelle und der „Digitale Heizungskeller“ im Fokus, gefolgt von Abrechnungslösungen, Fernauslesung und technischen Innovationen am zweiten Messetag.

DEUMESS Vorstand Michaela Jones: „Wir müssen die Bewirtschaftung von Gebäuden an vielen Stellen neu denken, auch was die Nutzung der Digitalisierung angeht. PropTechs mit ihrem unverstellten Blick auf Herausforderungen und mögliche Lösungen sind darum die perfekt Ergänzung zu dem gesammelten Know-how, das auf der Messe vertreten ist.“

So präsentieren sich junge Unternehmen in der eigens geschaffenen Start-Up-Area. In Zusammenarbeit mit dem Innovations-Hub Blackprint bietet diese Fläche Raum für Networking, Live-Pitches und zukunftsweisende Konzepte rund um Energie und Gebäudedigitalisierung.

Virtual Reality macht Technik erlebbar

Ein besonderes Highlight ist die VR-Installation von Smart Cave Solutions in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut FOKUS. In einer begehbaren „Cave“ können Messebesucher technische Anlagen und Systeme dreidimensional im Raum erleben – eine neuartige Möglichkeit, um komplexe Zusammenhänge verständlich und greifbar zu machen.

Netzwerken in entspannter Atmosphäre

Den passenden Rahmen für vertiefte Gespräche bietet die Abendveranstaltung am 22. Oktober direkt auf der Messefläche. Bei Buffet, Getränken und einem unterhaltsamen Showprogramm mit Artistik und Kabarett wird Netzwerken zum Erlebnis. Michael Keuthen, CEO von Engelmann, bringt es auf den Punkt: „Die Besucher sind währenddessen positiv und gut gelaunt – umgeben von den Unternehmen, Produkten und Services, die sie in ihrer täglichen Arbeit benötigen.“

Starke Partner und breite Unterstützung

Die HEIKOM wird unterstützt von Premium-Sponsoren wie Engelmann Sensor und Qundis, die den konzeptionellen Neustart der ehemaligen „Heiko“ zur HEIKOM ermöglichen. Auch Unternehmen wie Arasys, Sontex und Wasser-Geräte engagieren sich als Co-Sponsoren und tragen zu einer thematisch vielfältigen Messe bei.

Claudia Fiedler, Bereichsleiterin Marketing bei Qundis, sieht in der neuen Plattform großes Potenzial: „Wir wollen mit unserer Teilnahme nicht nur bestehende Partnerschaften pflegen, sondern auch neue Geschäftsbeziehungen aufbauen – und wertvolles Feedback direkt vom Fachpublikum erhalten.“

HEIKOM als Impulsgeber für die digitale Energiewirtschaft

Die HEIKOM 2025 positioniert sich als zentrale Austauschplattform für digitale Lösungen im Gebäudebereich. Sie bringt etablierte Marktakteure und innovative Start-Ups zusammen, schafft Sichtbarkeit für neue Technologien und fördert den Austausch über praktikable Wege zur Digitalisierung des Gebäudebetriebs. Mit einem praxisnahen Programm, starken Partnern und zukunftsweisenden Themen dürfte sie ein wichtiger Impulsgeber für die Branche werden.

Weitere Informationen sowie Ticketkauf unter www.heikom.net

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Gewobag und KUGU senken Energieverbrauch und CO₂-Emissionen durch digitale Heizungsoptimierung

digitale Heizungsoptimierung: Gewobag & KUGU senken CO2
KUGU-Steuerbox in einem Heizungskeller der Gewobag. Foto: Andreas Labes

Klimaschutz durch Digitalisierung: Im Rahmen einer Pilotphase konnten in der vergangenen Heizperiode zehn Gebäude der Gewobag durch den Einsatz der innovativen Lösung des Berliner Start-ups KUGU spürbar Energie und Emissionen einsparen – und das ganz ohne aufwendige Sanierungsmaßnahmen.

Die smarte Technologie, die bestehende Heizsysteme digitalisiert und automatisch optimiert zeigt, wie moderne Datenanalyse zur Dekarbonisierung im Gebäudebestand beitragen kann. „Wir konnten KUGUs Einspargarantie von 12 Prozent in allen Objekten erreichen und teilweise auch deutlich übertreffen“, erklärt Dominik Unger, Prokurist und Leiter Technischer Service der Gewobag ED. Der Erfolg überzeugt: Der Roll-out soll nun auf 250 Anlagen ausgeweitet werden.

In den zehn mit KUGU ausgestatteten Objekten wurden zwischen Oktober 2024 und März 2025 rund 260.000 kWh Energie, über 50 Tonnen CO₂ sowie mehr als 18.000 Euro an Energiekosten eingespart. Möglich wird dies durch die schnelle und herstellerunabhängige Digitalisierung der Heizungsanlagen mittels einer KUGU-Steuerbox sowie durch eine automatisierte Steuerung auf Basis maschinellen Lernens.

Im Zentrum des KUGU-Systems steht ein virtueller Gebäudezwilling, der kontinuierlich mit Echtzeitdaten wie Wetterinformationen und Verbrauchswerten gefüttert wird. Daraus errechnet die Plattform laufend die optimale Heizstrategie für jedes Gebäude – individuell, präzise und dynamisch. „Unsere Lösung ist ein Werkzeug für die Praxis und wirkt sofort“, sagt Christopher von Gumppenberg, Gründer und Geschäftsführer der KUGU Home GmbH. „Was uns besonders macht: Wir bringen Datenintelligenz direkt in den Heizungskeller – mit einer Präzision, die sich im laufenden Betrieb und bei unterschiedlichsten Gebäuden bewährt hat. Dekarbonisierung passiert nicht morgen, sie passiert jetzt.“

Neben der Reduzierung von CO₂-Emissionen profitieren auch die Mieterinnen und Mieter durch einen effizienteren Anlagenbetrieb – und damit niedrigeren Verbrauchskosten. Zusätzliche Investitionen in bauliche Maßnahmen entfallen, was die Nachrüstung besonders wirtschaftlich macht.

Ausblick: Partnerschaft mit Potenzial

Die Kooperation mit KUGU geht auf die „Innovation Challenge 2021“ der Gewobag ID zurück, die sich auf digitale und zukunftsfähige Lösungen für die Wohnungswirtschaft spezialisiert hat. Seit 2022 ist die Gewobag ID am Start-up beteiligt und fördert seitdem dessen Weiterentwicklung im Schulterschluss mit den Fachabteilungen des Konzerns, insbesondere der Gewobag ED.

Neben der Ausweitung auf weitere Bestandsgebäude plant die Gewobag auch eine enge Zusammenarbeit mit KUGU im Bereich Forschung und Entwicklung. „Das Ziel bleibt klar“, sagt Sven Harke-Kajuth, Geschäftsführer der Gewobag ID: „Einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten – und gleichzeitig die Nebenkosten für die Mieterinnen und Mieter nachhaltig senken.“

Sebastian Schmidt

Die Gewobag gehört mit rund 75.000 Wohnungen und mehr als 130.000 MieterInnen zu den größten Immobilienunternehmen der Hauptstadt und bundesweit. Bis 2030 will das landeseigene Wohnungsbauunternehmen seinen Bestand durch Neubau um rund 10.000 Wohnungen erweitern.

Mehr Informationen über die Gewobag unter: www.gewobag.de

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Qundis: Volker Eck übergibt den Staffelstab an Lars Bo Kristensen

Qundis: Volker Eck übergibt den Staffelstab an Lars Bo Kristensen
Lars Bo Kristensen. Foto: Qundis

Nach über sieben erfolgreichen Jahren als Geschäftsführer übergibt Volker Eck im Rahmen der geregelten Nachfolge die Führung der Qundis GmbH an Lars Bo Kristensen. Lars Bo Kristensen hat seine Tätigkeit als QUNDIS Geschäftsführer bereits am 05. Mai aufgenommen – die offizielle Übergabe erfolgt am 01. August 2025. Noventic dankt Volker Eck für sein Engagement und seine Führung der Qundis. Er wird das Unternehmen auch künftig beratend begleiten.

Zu seiner Zeit bei Qundis erklärt Volker Eck: „Es war für mich sehr bereichernd, die Entwicklung der Qundis aktiv zu unterstützen und zum Erfolg beizutragen. Ich weiß das Unternehmen mit Lars Bo Kristensen in guten Händen, da er das Unternehmen durch seine Persönlichkeit, Führungsstärke und internationale Branchenkenntnis weiter voranbringen wird.“

Lars Bo Kristensen war zuvor in führenden Positionen bei namhaften Unternehmen der Metering- Branche wie Kamstrup und Badger Meter tätig. Damit bringt er umfangreiche Erfahrungen sowie neue strategische Impulse für die Entwicklung digitaler, nachhaltiger und kundenorientierter Lösungen mit, die QUNDIS langfristig stärken werden.

Zu seiner neuen Rolle als Qundis Geschäftsführer erklärt Lars Bo Kristensen: „Ich freue mich sehr, als Geschäftsführer Verantwortung bei der QUNDIS GmbH zu übernehmen – einem der starken, etablierten europäischen Technologieführer im Bereich Metering. Mein Ziel ist es, das Unternehmen erfolgreich in eine neue Phase zu führen und gemeinsam mit dem Qundis Team weiterzuentwickeln.“

In seiner neuen Rolle bei Qundis wird Lars Bo Kristensen die strategische Ausrichtung des Unternehmens im nationalen und europäischen Markt schärfen und damit die Unternehmensposition als führender Anbieter von Mess- und Systemlösungen für die Verbrauchserfassung weiter stärken. Im Fokus stehen dabei das Wachstum und eine nachhaltige Entwicklung von Qundis.

Die noventic group betont ebenfalls die Verdienste von Volker Eck. „Herr Eck hat die Ausrichtung von Qundis und damit auch unserer gesamten Unternehmensgruppe entscheidend mitgestaltet“, sagt Dr. Dirk Then, CEO der Noventic. „Sein Wirken steht beispielhaft für strategische Weitsicht, technische Expertise und Innovationskraft. Mit Lars Bo Kristensen an Bord freuen wir uns jetzt auf neue Impulse und die nächsten Schritte der Entwicklung von Qundis.“

Die Noventic Group hat sich zum Ziel gesetzt, Gebäude klimaintelligent zu steuern – mit digitalen Lösungen, die Energieverbräuche erfassen, optimieren und dadurch den CO₂-Ausstoß im Gebäudesektor deutlich senken. Qundis wird auch künftig eine zentrale Rolle in der Umsetzung dieses Anspruchs einnehmen.

Claudia Fiedler

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Trinkwasserhygiene, Zapfstellen, Spülzyklen – Alles, was wir wissen müssen.

Trinkwasserhygiene, Zapfstellen, Spülzyklen: Alles was wir wissen
Das gründliche Spülen aller Zapfstellen – zuerst warm, dann kalt. Das Wasser sollte dabei so lange laufen, bis keine Temperaturveränderung mehr zu spüren ist. Foto: Forum Leitungswasser Gerd Warda

Was wir in Wohngebäuden, Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäude, Feuerwehrhäuser und auch über Zapfstellen, Spülzyklen und den hygienischen Betrieb wissen müssen, finden wir in Verordnungen und Normen. Die Novellierung der Trinkwasserverordnung im Jahr 2023 hat nicht nur an den Stellen nachgeschärft, die für Wasserversorger und Prüfinstitute von Bedeutung sind.

Gerade im Bereich der Betreiberverantwortung für Trinkwasserinstallationen in Gebäuden entfaltet die neue Fassung ihre Wirkung – durch eine konsequente Orientierung am „bestimmungsgemäßen Betrieb“ im Sinne der geltenden technischen Regeln.

Diese Pflicht trifft nicht nur klassische Wohngebäude, sondern entfaltet auch in Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäuden und Einrichtungen mit teilzeitlicher Nutzung wie Feuerwehrgerätehäusern erhebliche praktische Relevanz. Immer häufiger stehen Gebäudeeigentümer und Hausmeisterdienste vor der Frage: Reicht eine Spülung vor der Wiederinbetriebnahme aus, oder muss in Abwesenheitszeiten – etwa während der Sommerferien – regelmäßig aktiv gespült werden?

Der bestimmungsgemäße Betrieb: Rechtslage und technische Norm

Gemäß § 17 der Trinkwasserverordnung müssen Betreiber sicherstellen, dass Trinkwasseranlagen so betrieben werden, dass eine Gefährdung der Wasserqualität – etwa durch mikrobiologische Kontaminationen – ausgeschlossen werden kann.

Die Verordnung verweist hierbei auf die anerkannten Regeln der Technik, wie er unter anderem in der technischen Regel VDI/DVGW 6023 definiert ist. Dort ist festgelegt, dass alle Entnahmestellen, sogenannte Zapfstellen, spätestens alle 72 Stunden genutzt oder durchspült werden müssen, um stagnierendes Wasser zu vermeiden.

Dabei umfasst der Begriff „Zapfstelle“ alle Entnahmestellen für Trinkwasser – also insbesondere Wasserhähne, Duschen und Trinkwasserbrunnen.

Schulgebäude: Ferienzeit braucht Planung

Ein klassischer Problemfall ergibt sich bei Schulgebäuden. Während der Unterrichtszeit werden die Zapfstellen regelmäßig genutzt – sei es durch Händewaschen, Trinkwassernutzung oder Duschen in Sportbereichen. In der Ferienzeit hingegen steht das Gebäude teils über Wochen leer. Die tägliche Nutzung entfällt, und mit ihr der bestimmungsgemäße Betrieb.

Auch wenn die Trinkwasserverordnung keine festen Intervalle vorschreibt, so gilt: Wird die 72-Stunden-Grenze der technischen Regel VDI/DVGW 6023 überschritten, ist eine aktive Spülung erforderlich. Diese kann manuell durch Hausmeisterdienste erfolgen oder automatisiert über geeignete Spüleinrichtungen.

In der Praxis hat sich bewährt, zumindest eine wöchentliche manuelle Spülung aller Entnahmestellen während der Ferienzeit durchzuführen.

Erfolgt dies nicht, muss vor der Wiederaufnahme des Schulbetriebs eine vollständige Durchspülung aller Zapfstellen vorgenommen werden – dokumentiert und systematisch. Der Aufwand ist kalkulierbar, der Nutzen für die Hygiene groß.

Büro- und Verwaltungsgebäude im Regelbetrieb

Anders stellt sich die Situation in Verwaltungsgebäuden dar, die werktäglich durch Personal genutzt werden. Hier erfolgt üblicherweise ein natürlicher Wasseraustausch an den Zapfstellen – insbesondere in Teeküchen, Waschräumen oder Sanitäreinrichtungen.

Sofern sichergestellt ist, dass alle relevanten Entnahmestellen mindestens alle drei Tage genutzt werden, besteht kein zusätzlicher Spülbedarf. Problematisch wird es jedoch dort, wo einzelne Zapfstellen – etwa in selten genutzten Konferenzräumen oder Duschbereichen – regelmäßig ungenutzt bleiben. Hier empfiehlt sich eine gezielte Begehung oder Abstimmung mit dem Reinigungspersonal, um die Nutzungssituation zu prüfen. Im Zweifel ist eine manuelle Spülung einzuführen.

Der bestimmungsgemäße Betrieb muss in jedem Fall auch hier gewährleistet sein – auch wenn der Regelbetrieb augenscheinlich als ausreichend erscheint.

Feuerwehrgebäude: Zwischen Regelmäßigkeit und intermittierender Nutzung

Feuerwehrgerätehäuser und Schulungsräume für Einsatzkräfte stellen einen weiteren Sonderfall dar. Hier finden in vielen Fällen regelmäßige Treffen, Übungen oder Lehrgänge statt – teilweise mehrmals wöchentlich, jedoch nicht täglich. Die Nutzung erfolgt durch eine definierte Gruppe, häufig zu festen Zeiten.

Auch in diesen Fällen gilt: Wenn sichergestellt ist, dass die relevanten Zapfstellen – Küche, Dusche, Waschbecken – tatsächlich im Rahmen dieser Nutzung regelmäßig geöffnet werden, ist eine zusätzliche Spülung nicht zwingend erforderlich. Sobald jedoch einzelne Bereiche – etwa Duschen oder Reserveküchen – nur sporadisch in Betrieb sind, empfiehlt sich eine ergänzende Spülroutine. Diese kann problemlos im Anschluss an Übungseinheiten oder Treffen durchgeführt werden und bedarf keiner besonderen Technik.

Der Betreiber – in diesem Fall zumeist die Kommune oder ein Verband – ist in der Pflicht, den bestimmungsgemäßen Betrieb durch organisatorische Maßnahmen sicherzustellen. Schulungen des Personals oder einfache Checklisten zur Dokumentation können hier eine wertvolle Hilfe sein.

Verbraucherhinweis: Zapfstellen im Hotel und Wohnungen spülen

Nicht nur Betreiber, auch Privatpersonen sollten sich der Thematik bewusst sein – insbesondere in der Urlaubszeit. Wer im Sommer verreist und mehrere Wochen nicht zu Hause ist, findet nach seiner Rückkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit stagnierendes Wasser in den Leitungen vor. Auch im Hotelzimmer oder Ferienhaus wird nicht immer garantiert, dass der letzte Gast kürzlich abgereist ist.

Deshalb gilt als einfache, aber effektive Maßnahme: Vor der Nutzung von Dusche oder Wasserhahn sollte das Wasser einige Minuten ablaufen. In der Wohnung empfiehlt sich das gründliche Spülen aller Zapfstellen – zuerst warm, dann kalt. Das Wasser sollte dabei so lange laufen, bis keine Temperaturveränderung mehr zu spüren ist – dies ist ein sicheres Zeichen dafür, dass frisches Wasser aus dem Leitungsnetz am Hahn angekommen ist.

Diese Praxis schützt vor gesundheitlichen Risiken wie Legionelleninfektionen, insbesondere bei immungeschwächten Personen, älteren Menschen oder Kindern.

Die Trinkwasserverordnung 2023 und die VDI/DVGW 6023 geben einen klaren Rahmen vor: Der hygienisch sichere Betrieb einer Trinkwasserinstallation ist Pflicht – unabhängig von der Gebäudenutzung. Ob Schule, Verwaltung oder Feuerwehr – wo Zapfstellen nicht regelmäßig genutzt werden, muss organisiert gespült werden. Der Aufwand bleibt überschaubar – der Nutzen für Gesundheit und Qualität des Trinkwassers ist dagegen von erheblichem Wert.

Dr. Georg Scholzen

Gerd Warda

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Trinkwasser – unser wichtigstes Lebensmittel verdient Sorgfalt, die Leitungen aber auch

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

Trinkwasser aus der Leitung – es ist das am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland und genießt weltweit einen exzellenten Ruf. Doch mit der Selbstverständlichkeit, mit der es täglich aus dem Hahn fließt, gerät allzu leicht in Vergessenheit, dass seine Qualität auch auf den letzten Metern bis zum Verbraucher gesichert werden muss. Nicht nur die Wasserversorger, auch Betreiber und Eigentümer von Gebäuden sowie Verbraucher selbst tragen Verantwortung – durch Pflege, Wartung und gewissenhaften Umgang mit der eigenen Hausinstallation.

Kalk im Trinkwasser ist gesundheitlich unbedenklich. Allerdings zu viel, also zu hartes Wasser, ist auch nicht gut. Wie eine aktuelle Auswertung zeigt, haben rund 40 Prozent der deutschen Haushalte mit hartem Wasser zu kämpfen – vor allem in Thüringen, Bayern und Teilen von Hessen. Schloßkulm in Thüringen führt das Ranking mit 46,5 °dH an – mehr als das Dreifache des Wertes, ab dem Wasser als „hart“ gilt.

Kalk besteht zwar aus lebenswichtigen Mineralien wie Calcium und Magnesium, doch im häuslichen Alltag richtet zu viel Kalk langfristig Schäden an. Verkalkte Haushaltsgeräte, ineffiziente Warmwasserbereitung und Materialermüdung in den Leitungen führen zu spürbaren Mehrkosten. Mehr lesen Sie im Beitrag: Wasserhärte-Ranking in Deutschland.

Bleiben wir bei der Materialfrage und schauen auf die letzten Meter, dort wo die Hausinstallation beginnt – vom Zähler bis zur Zapfstelle – diese kurze Strecke spielt eine zentrale Rolle: Altlast Blei, Risiko Nickel. So schreibt die Trinkwasserverordnung vom 24 Juni 2023 ein Verbot von Bleileitungen vor. Demnach sind bis zum 12. Januar 2026 alle Bleileitungen und auch Teilstücke zu entfernen oder stillzulegen. Und im Trinkwasser gilt ab 2028 ein halbierter Grenzwert für Blei: 5 µg/l.

Auch moderne Materialien bergen Risiken: Verchromte Armaturen können Nickel abgeben, Kunststoffe unter bestimmten Bedingungen organische Stoffe ins Wasser freisetzen. Die Verantwortung liegt hier bei Planern, Installateuren und Betreibern – und zunehmend bei Herstellern, die sich an den neuen EU-Vorgaben für Materialien im Kontakt mit Trinkwasser orientieren müssen. Mehr im Artikel: Auf die letzten Meter kommt es an.

Hygiene beginnt beim Betrieb

Gerade im Gebäudebestand zeigt sich, dass technisches Wissen allein nicht ausreicht. Der bestimmungsgemäße Betrieb von Trinkwasseranlagen – wie ihn die VDI/DVGW 6023 fordert – verlangt organisatorische Disziplin. Entnahmestellen müssen spätestens alle 72 Stunden durchflossen werden. Das gilt für Schulen, Kindergärten, Feuerwehrgerätehäuser ebenso wie für Wohngebäude oder Hotels.

Ferienzeiten, Leerstand oder unregelmäßige Nutzung stellen ein Hygieneproblem dar: In stagnierendem Wasser können sich Mikroorganismen wie Legionellen ausbreiten – gefährlich vor allem für ältere oder immungeschwächte Menschen.

Eine einfache Lösung: regelmäßige Spülungen – manuell oder automatisiert. Für Hausmeisterdienste, Betreiber oder Privatpersonen sind Checklisten, Spülpläne oder kleine Schulungen geeignete Instrumente, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Lesen Sie hierzu den Artikel: „Trinkwasserhygiene, Zapfstellen, Spülzyklen – Alles, was wir wissen müssen“ von Dr. Georg Scholzen, Forum Leitungswasser Experte und Gerd Warda.

Dies und mehr erwartet Sie in dieser Ausgabe von FORUM LEITUNSGWASSER.

Ich wünsche Ihnen eine hilfreiche Lektüre!

Ihr

Hartmut Rösler

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Wasserhärte-Ranking in Deutschland: Diese Städte kämpfen mit dem meisten Kalk

Wasserhärte-Ranking in Deutschland: Städte kämpfen mit Kalk
Kalkablagerungen in einer Trinkwasserleitung. Bildrechte: AQON PURE Fotograf: AQON Water Solutions GmbH

Ca. 40% der Gebäude in Deutschland werden mit hartem Leitungswasser versorgt. Das bedeutet, dass Wasser besonders viel Kalk enthält. Aufgrund seiner natürlichen Mineralien, Calcium und Magnesium, gibt es für Kalk keinen Grenzwert – langfristig führt Kalk jedoch zu Schäden und Mehrkosten im Haushalt.

Der Wasseraufbereitungsspezialist „Aqon Pure“ hat aus den Daten tausender deutscher Wasserversorger ausgewertet, wo die Kalkbelastung in Deutschland am höchsten ist und was Haushalte beachten sollten.

Deutsches Leitungswasser zählt grundsätzlich zu den besten der Welt. Seine Qualität wird regelmäßig überprüft und muss die hohen Anforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllen. Es gibt jedoch einen Parameter, der Millionen von Haushalten regelmäßig vor Herausforderungen stellt: Kalk.

Der Kalkgehalt des Wassers wird dabei in „Grad Deutscher Härte“ (°dH) gemessen. Der Wasseraufbereitungsspezialist Aqon Pure hat die Daten tausender deutscher Wasserversorger ausgewertet und ein Ranking erstellt, das zeigt, wo die Kalkbelastung besonders hoch ist – und was Haushalte dagegen tun können.

Bildrechte: AQON PURE

Die Top 10: Bis zu 46,53 °dH (Grad Deutscher Härte) in Thüringen

Der Ort mit dem härtesten Wasser Deutschlands ist Schloßkulm in Thüringen mit 46,53 °dH. Ab einer Wasserhärte von 14 °dH wird Wasser als „hart“ bezeichnet. Schloßkulm übertrifft diesen Wert um mehr als das 3-fache. Platz 2 belegt Ochsenfurt und Umgebung (Bayern) mit bis zu 46,4 °dH.

Auf Rang 3 folgt Mühlhausen und Umgebung (Thüringen) mit bis zu 41 °dH. Das vollständige Ranking kann der beigefügten Tabelle entnommen werden.

Die Wasserhärten der 10 größten Städte Deutschlands: Große Unterschiede je nach Stadtteil

Etwas besser sieht es in deutschen Großstädten mit den meisten Einwohnern aus. Doch auch hier ist die Kalkbelastung in vielen Fällen deutlich über der Schwelle für hartes Wasser von 14 °dH.

Platz 1 belegt Berlin mit einer Wasserhärte von bis zu 23,9 °dH. Es folgt auf Platz 2 Frankfurt am Main mit bis zu 19,7 °dH. Platz 3 belegt München, wo der Härtegrad bis zu 19 °dH erreicht. Weiches Wasser hingegen findet man in Essen (Platz 10) mit nur 6,7 °dH.

In vielen Großstädten variiert zudem die Wasserhärte. Je nach Stadtteil kann die Wasserhärte sehr unterschiedlich ausfallen. So gibt es Städte, die weiches und hartes Wasser zugleich liefern, wie z.B. Frankfurt am Main oder Hamburg.

Keine Angst vor Kalk: Oft mehr Mineralstoffe und günstiger als Wasser aus dem Supermarkt

Die positive Nachricht: Kalk besteht aus den Mineralien Calcium und Magnesium. Daher gibt es für Kalk auch keinen gesetzlichen Grenzwert. „Dass Kalk ungesund sein soll, ist ein Irrglaube. Hartes Leitungswasser enthält oft mehr Calcium oder Magnesium als Flaschenwasser aus dem Supermarkt. Und während der Liter Wasser aus dem Supermarkt durchschnittlich zwischen 18 Cent – 100 Cent kostet, so kostet ein Liter Leitungswasser nur ca. 0,3 – 0,5 Cent. Leitungswasser ist somit bis zu rund 300-fach günstiger“, erklärt Maximilian Wilk, Geschäftsführer bei Aqon Pure.

Kalkablagerungen in einem Boiler. Bildrechte: AQON PURE Fotograf: AQON Water Solutions GmbH

Kalk führt langfristig zu Schäden und Mehrkosten in Haushalten

Auch wenn Kalk aus Sicht der Trinkwasserqualität wünschenswert ist, so hat eine hohe Wasserhärte gravierende Auswirkungen auf Haushaltsgeräte und die Trinkwasserinstallation in Häusern. Langfristig führen Kalkablagerungen zu Schäden und daher zu Mehrkosten für Reparatur oder Geräteaustausch. Außerdem erhöht sich durch Kalk der Energieverbrauch.

Eine bereits 2mm dicke Kalkschicht führt bei der Erzeugung von warmem Wasser zu einem Mehrverbrauch an Energie von ca. 12%. Schätzungsweise betragen die Kosten durch Kalkschäden, also z.B. für Reinigung, Entkalkung, Reparatur und Austausch sowie Energie, für ein Einfamilienhaus pro Jahr bis zu mehrere Hundert Euro.

3 Tipps vom Fachmann gegen Kalk im Leitungswasser

Um langfristig Mehrkosten durch kalkhaltiges Leitungswasser zu vermeiden, empfiehlt Maximilian Wilk drei wichtige Maßnahmen für Haushalte:

Maßnahme 1: Regelmäßiges Entkalken von Haushaltsgeräten

Dadurch wird Kalkschäden innerhalb der Geräte vorgebeugt und die Nutzungsdauer von Kaffeemaschine, Wasserkocher und Co. wird erhöht. Viele Geräte zeigen an, wann eine Entkalkung notwendig ist. Entkalkungsmittel gibt es bereits für wenige Euro im Supermarkt.

Maßnahme 2: Regelmäßige Wartung der Heizungsanlage inkl. der Warmwassererzeugung

Kalk lagert sich besonders schnell im Warmwassersystem ab. Bei der Wartung durch ein Fachunternehmen kann frühzeitig festgestellt werden, ob die Heizung bzw. das Warmwassersystem entkalkt werden muss, bevor Schäden entstehen. Fachunternehmen der SHK-Branche bieten solchen Heizungswartungen für wenige hundert Euro an. Die Wartung sollte 1-mal pro Jahr erfolgen, idealerweise vor Beginn der Heizperiode.

Maßnahme 3: Enthärtungsanlagen ab einer Wasserhärte von 14 °dH

In Regionen mit hartem Wasser ist der Einbau einer Wasserenthärtungsanlage sinnvoll. Diese Anlagen werden bereits am Hauswasseranschluss eingebaut und reduzieren dadurch Kalkprobleme im gesamten Haus. Solche Anlagen gibt es mit Einbau häufig schon für unter 2.000 EUR. Insbesondere Anlagen nach dem Verfahren der Impfkristallbildung, wie z.B. von Aqon Pure, sind besonders umweltfreundlich und wartungsarm. Sie rechnen sich für Haushalte deshalb besonders schnell.

Maximilian Wilk

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Wenn der Druck zu hoch wird

Leitungswasserschäden - Wenn der Druck zu hoch wird
Das Mehrschichtverbundrohr ist stark aufgedehnt und weit aufgerissen. Dieses Schadenbild zeugt von einem massiven Überdruck in der Leitung. Foto: https://www.ifs-ev.org/

Viele Leitungswasserschäden stehen auf unterschiedliche Weise in Verbindung mit Sicherheitsventilen. Wir erläutern die verschiedenen Ursachen, und für SHK-Handwerker haben wir außerdem ein Merkblatt zum Thema zusammengestellt.

Nach einem Wasserschaden in einem Mehrfamilienhaus erhielt das IFS zur Ermittlung der Schadenursache einen Rohrleitungsabschnitt. Eines der Mehrschichtverbundrohre war massiv aufgedehnt und der Länge nach aufgerissen. Dem Gutachter war klar, dass er die Schadenursache in diesem Fall nicht anhand dieses Asservates feststellen konnte. Ein stark überhöhter Innendruck hatte die Leitung so zugerichtet. Das aufgerissene Rohr war lediglich ein Symptom; es galt, die Ursache für den Überdruck zu finden.

Schwankende Wasserdrücke

Die Wohnung war mit Warmwasserbereitung per Frischwasserstation ausgestattet. Der betroffene Abschnitt gehörte zu einer zusätzlich eingebauten Zirkulationsleitung. In einer solchen Leitung kommt es zu Temperaturschwankungen. Wenn das Wasser abkühlt, nimmt das Volumen ab, und neues Wasser fließt nach, um es wieder aufzufüllen. Wird das Wasser wieder erwärmt, steigt der Druck in der gefüllten Leitung. Um diesen Überdruck abzubauen, wird ein Sicherheitsventil benötigt.

Sicherheitsventile gehören zu einer wichtigen Gruppe von Bauteilen innerhalb von Trinkwasser- und auch Heizungsinstallationen. Sie schützen geschlossene, wasserführende Anlagen vor Beschädigungen durch überhöhte Druckeinwirkungen, die durch die Volumenzunahme bei der Wassererwärmung entstehen können, indem sie bei Druckanstieg Wasser aus der Anlage ablassen.

Sicherheitsventil vergessen

Im geschilderten Fall gab es allerdings kein Sicherheitsventil; es war bei der Installation vergessen worden. Da sich Wasser kaum komprimieren lässt, steigt der Druck in einem geschlossenen Leitungssystem rapide an, wenn die Wassertemperatur steigt.

Selbst wenn es nicht sofort zum Platzen eines Bauteils kommt, werden die Leitungen durch den Druckanstieg geschädigt. Auch in diesem Fall genügte es nicht, den Leitungsabschnitt auszutauschen und ein Sicherheitsventil nachzurüsten. Das gesamte Leitungssystem musste ausgetauscht werden, um Folgeschäden zu verhindern.

Oft Grund für Leitungswasserschäden

Im Zusammenhang mit Sicherheitsventilen kommt es häufig zu Leitungswasserschäden. Dabei tauchen die Bauteile relativ selten in der Statistik auf, weil sie selbst oft nicht schadenursächlich sind. Sicherheitsventile werden manchmal vergessen oder sie werden so eingebaut, dass sie ihre Funktion nicht erfüllen können.

Auch diesen Fehler sieht das IFS häufig. Hinzu kommen Fehler beim Anschluss der Abblaseleitung und nicht zuletzt treten selbstverständlich hin und wieder auch Defekte an korrekt eingebauten Sicherheitsventilen auf.

Wegen der hohen Zahl und der Vielfalt der Schäden hat das IFS ein Merkblatt zu diesem Thema veröffentlicht. Darin beschreiben wir die Funktion und erläutern anhand von Praxisbeispielen die typischen Schadenentstehungen. Vor allem greift das Dokument die häufigsten Installationsfehler auf und erklärt, wie sie vermieden werden können.

Mit dem Merkblatt zu Sicherheitsventilen setzen wir unsere Reihe von Servicedokumenten zu Leitungswasserschäden fort. Die Blätter richten sich vor allem an das SHK-Handwerk. Das IFS unterstützt damit die Ausbildung junger Handwerker, lädt aber auch „alte Hasen“ ein, sich die typischen Fallstricke anzusehen, die sich in jede Routine einschleichen können. (is)

Ein Gastbeitrag des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer, IFS e.V. Weitere Informationen unter www.ifs-ev.org/

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Trinkwasser verteilen in Bestand – Auf die letzten Meter kommt es an

Trinkwasser verteilen in Bestand - Auf letzte Meter kommt es an
Trinkwasser darf seit 1. Dezember 2013 nur noch 10 µg/l Blei enthalten. Quelle: mitev / Fotolia.com

In einem Wasserwerk aufbereitetes oder direkt einem Hausbrunnen entnommenes Trinkwasser muss bis zum Wasserhahn den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen. Bei seiner Verteilung im Leitungsnetz des Wasserversorgers und in der Trinkwasserinstallation in Gebäuden kommt es mit vielen Materialien in Kontakt. Hierbei darf die Qualität des Trinkwassers nicht beeinträchtigt werden.

Auf dem Weg vom Wasserzähler zum Wasserhahn kann das Trinkwasser eine Vielzahl von Stoffen aus den Installationsmaterialien aufnehmen. Am bekanntesten ist hier Blei. Das Schwermetall wurde lange Zeit aufgrund seiner guten technischen Materialeigenschaften unter anderem als Werkstoff für Wasserrohre verwendet. Blei löst sich aber zu gesundheitlich bedenklichen Konzentrationen im Wasser und ist als Werkstoff für Trinkwasserinstallationen daher nicht geeignet.

Es sollte schnellst möglich und vollständig durch besser geeignete Materialien ausgetauscht werden. Bereits seit 1. Dezember 2013 gilt ein neuer Grenzwert von 10 µg/l für Blei im Trinkwasser. Dieser Wert wird zum 12. Januar 2028 weiter auf 5 µg/l abgesenkt, wodurch sogar einige bisher als trinkwasserhygienisch geeignet eingestufte bleihaltige Legierungen ihre Verwendungserlaubnis verlieren werden. Außerdem sieht die am 24. Juni 2023 in Kraft getretene, novellierte Trinkwasserverordnung ein Verbot von Bleileitungen vor. Demnach sind bis zum 12. Januar 2026 alle Bleileitungen und auch Teilstücke zu entfernen oder stillzulegen.

Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser

Im Bereich der Trinkwasserinstallation kommen eine Vielzahl an Werkstoffen und Materialien – wie Kunststoffe und Metalle für Rohre, Dichtungsmaterialien und Armaturen – zur Anwendung, aus denen sich Stoffe im Trinkwasser lösen und so dessen Qualität beeinträchtigen können. Besonders organische Stoffe können zudem das Wachstum von Bakterien begünstigen und zu einer mikrobiellen Verkeimung des Trinkwassers führen.

Ausführung und Planung der Trinkwasserinstallation

Aber auch Planung, Ausführung und Betrieb einer Trinkwasserinstallation sind für die Qualität des Wassers entscheidend. Unnötig lange Rohrleitungen, nicht durchflossene „tote“ Leitungsstränge, wenig genutzte Rohrabschnitte, schlecht wärmeisolierte Rohre und zu niedrige Temperaturen bei der Warmwasserbereitung verschlechtern die Qualität des Trinkwassers.

Planung und Ausführung einer Trinkwasserinstallation sollte unbedingt durch Fachbetriebe erfolgen.

Erhalt der Trinkwasserqualität durch Nutzerinnen und Nutzer

Als Nutzerin und Nutzer können Sie auch einiges für den Erhalt der Trinkwasserqualität tun, in dem Sie abgestandenes Wasser (Stagnationswasser) ablaufen lassen, wenig genutzte Leitungsabschnitte regelmäßig durchspülen und den Betreiber (Eigentümer, Verwaltung) auf Missstände aufmerksam machen.

Anforderungen an Materialien und Werkstoffe

Das Umweltbundesamt hat mit der im Dezember 2012 geänderten Trinkwasserverordnung (TrinkwV) die Aufgabe erhalten, die Anforderungen an Materialien und Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser in Form von verbindlichen Bewertungsgrundlagen festzuschreiben.

Zuvor hatte das Umweltbundesamt verschiedene Leitlinien und Empfehlungen ohne Rechtverbindlichkeit für organische Materialien veröffentlicht.

Die bisherigen nationalen Regelungen werden ab dem 31. Dezember 2026 durch einen neuen EU-Rechtsrahmen für Materialien und Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser abgelöst.

Zertifizierung der Produkte im Kontakt mit Trinkwasser

Das Umweltbundesamt lässt keine Produkte zu und führt auch keine Zertifizierung durch, sondern erarbeitet die grundlegenden und speziellen Anforderungen zur hygienischen Beurteilung von Werkstoffen und Materialien. Neben den hygienischen Anforderungen müssen die Bauteile der Wasserversorgungsanlagen auch technische Ansprüche erfüllen. Die Einhaltung der Anforderungen kann durch ein Zertifikat eines für den Trinkwasserbereich akkreditierten Zertifzierers erbracht werden.

Nickelabgabe von verchromten Trinkwasserarmaturen und anderen Bauteilen

Verchromte Trinkwasserarmaturen und andere Bauteile können Nickel in das Trinkwasser abgeben. Dies kann zu einer Überschreitung des Nickelgrenzwertes in der S1-Probe entsprechend der Probennahmeempfehlung führen.

Probennahmeempfehlung

Für die Bewertung der metallenen Verunreinigungen des Trinkwassers, die aus Werkstoffen stammen, sind die einschlägigen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung zu berücksichtigen. Zur Ermittlung des Wochenmittelwertes für die Parameter Kupfer, Blei und Nickel der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) gab das Umweltbundesamt eine Probennahmeempfehlung heraus.

Für die Beurteilung weiterer materialbürtiger Kontaminationen des Trinkwassers hat das Umweltbundesamt die Empfehlung „Beurteilung materialbürtiger Kontaminationen des Trinkwassers“ herausgegeben.

Quelle: Umwelt Bundesamt / gw

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