Ökostrom für die Ladestation aus der Tiefgarage. Wer plant? Wer rechnet mit den Mietern ab? Julien Oehler stellt die Lösung vor

Sprechen wir von E-Mobilität, müssen wir auch über Ladestationen nachdenken. Soll der Klimawandel erfolgreich sein, sind auch Ladestationen für die Bewohner von Mehrfamilienhäusern gefragt. Aber wie soll das gehen? Wohnungswirtschaft heute hat Julien Oehler, Leiter Produktionsmanagement / Mer Solutions GmbH nach seinen Ideen und Lösungen gefragt Im Gespräch erzählt er, wie die neue Ladelösung für Mehrfamilienhäuser, bei Mer nennt man es eeApartment, die innovative Rundum- Ladelösung für die Wohnungswirtschaft – natürlich mit 100 % Ökostrom, funktioniert und was ihn persönlich daran fasziniert.

Was genau ist eeApartment und wie kam die Idee dazu? 

In Deutschland gibt es mehrere Millionen Mehrfamilienhäuser, darunter auch große Gebäude mit 200 Stellplätzen. Nicht jeder hat eine eigene Garage oder eine Ladesäule vor der Haustür, die Frage lautet also: Wie kann man hier eine praktikable Ladelösung für Elektroautos bieten?

Wer ein großes Mehrfamilienhaus mit Ladepunkten ausstatten will, braucht eine technisch ausgereifte Lösung. Das kann nicht der Elektriker von nebenan übernehmen, denn man benötigt eine umfassende Planung und fachmännische Errichtung.

Nicht zuletzt muss jemand den Betrieb der Stationen inklusive Stromlieferung, Abrechnung und Lastmanagement übernehmen. Es gibt nicht viele Anbieter, die sich um alles kümmern und die nötige Expertise mitbringen. Da kommen wir ins Spiel.

Julien Oehler 

Wie funktioniert das in der Praxis? 

In Mehrparteienhäusern gibt es einen Hausanschluss, von wo aus der Strom für gewöhnlich auf die verschiedenen Wohnungszähler bzw. Wohnungen verteilt wird. Für eeApartment installieren wir zusätzlich einen separaten Stromzähler für die komplette Ladeinfrastruktur in der Tiefgarage, um diese sauber vom restlichen Stromverbrauch im Haus zu trennen.

Der Strom fließt dann von dort zu den einzelnen Wallboxen an den Stellplätzen. Was uns von anderen Anbietern unterscheidet ist, dass wir sauberen Ökostrom liefern und selbst Stromversorger sind. Unser Mutterkonzern Statkraft ist der größte Erzeuger von Erneuerbaren Energien in Europa – und dieser Strom fließt in die Autos.

Julien Oehler

Wie passt das zur Mission von Mer? 

Wir möchten die Energiewende in Zukunft mit der Elektromobilität verbinden und nutzen die Erneuerbaren Energien dann, wenn sie da sind. Falls sich ein Windrad die ganze Nacht dreht oder die Sonne scheint, kann ich diese Energie nutzen, um damit Elektroautos in diesem Zeitraum aufzuladen.

Wir bringen diese Energie an Orte, an denen die Fahrzeuge über lange Zeit stehen, weil man die Ladevorgänge dann zeitlich steuern kann – ein Mehrfamilienhaus mit vielen Stellplätzen ist optimal. Die Fahrzeuge stehen dort sehr lang, meist die ganze Nacht.

Julien Oehler

An welche Zielgruppe richtet ihr euch? 

Unsere anderen Produkte, wie beispielsweise eeFlat und eeCharging, richten sich an Unternehmen mit elektrischen Firmenflotten…

Julien Oehler

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