Zu Beginn des Jahres hat das Bundeskabinett die Beschleunigung des seit Jahren stockenden Rollouts von intelligenten Stromzählern beschlossen. Die Kosten der Haushalte sollen maximal 20 Euro pro Jahr betragen. Ab dem Jahr 2025 müssen alle Stromversorger dynamische Stromtarife mit unterschiedlichen Strompreisen zu verschiedenen Zeiten anbieten.
Das „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW)“, mit dem der Rollout beschleunigt und entbürokratisiert werde, soll im Frühjahr 2023 in Kraft treten. Bisher war vorgesehen, dass für jede Entwicklungsstufe der intelligenten Stromzähler mindestens drei Geräte voneinander unabhängiger Hersteller vorliegen müssen. Laut Bundeswirtschaftsministerium sei inzwischen ein ausreichendes Angebot an Smart-Meter-Gateways vorhanden – die Regelung könne daher wegfallen.
Kostendeckel bei 20 Euro
Bisher bezahlen Haushalte für intelligente Messystem zwischen 25 und 100 Euro pro Jahr, mit dem neuen Gesetz sinken die maximalen jährlichen Kosten auf 20 Euro.
Damit sind Smart Meter zwar etwas teurer als alte analoge Stromzähler, dürfen aber nicht mehr als digitale Stromzähler ohne Funkverbindung kosten. Die zusätzlichen anfallenden Kosten dürfen die Messstellenbetreiber jedoch über die Netzentgelte umlegen.
Schnellere Einführung dynamischer Tarife
Der Gesetzentwurf sieht auch vor, dass alle Stromversorger – unabhängig von der Kundenzahl – ab 2025 dynamische Tarife anbieten müssen. Bei diesen Tarifen gelten flexible Preise, die an die Entwicklung der Strombörse angepasst sind. Dadurch sollen Verbraucher den Strombezug in kostengünstigere Zeiten verlagern können.
Einbau ab 2025 Pflicht
Ab dem 2025 soll der Einbau von Smart Metern bei Verbrauchern mit einem Jahresverbrauch über 6.000 kWh verpflichtend sein. Das gilt auch für Betreiber von Solaranlagen mit einer Leistung von über 7 kW. Bis zum Jahr 2032 sollen 95 Prozent aller Verbraucher einen Smart Meter haben.
PH B Quelle: Verivox