Abriss und Neubau? Nicht gerade die nachhaltigste Methode. Dass es auch anders geht, zeigt das auf drei Jahre angelegte Projekt „Care+Repair“ am Nordbahnhof-Areal in Wien. Doch es geht mehr als nur um Basteln – ein politisch-gesellschaftlicher Verbesserungsversuch.
Tabula Rasa: So hat es jeder Bauträger am liebsten. Planen und bauen ohne Altlasten und lästige Bestandsbauten, das hält die kalkulatorischen Excel-Listen sauber und übersichtlich. Aber ist es in Zeiten der Energiewende noch legitim, das Alte wegzuwerfen und durch komplett Neues zu ersetzen? Kann etwas, das vielleicht nicht perfekt funktioniert, nicht doch einfach repariert werden? Was für Motorräder und Waschmaschinen gilt, lässt sich auch auf Architektur und Stadt anwenden. Das zumindest war die Leitidee der Initiative „Care + Repair“, die dieses Jahr im Rahmen der Vienna Biennale lanciert wurde.