Gemeinsam für ein lebendiges Quartier – Wohnprojekt „AMIGO*“ in der HafenCity

Die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG feierte am 8. März 2024 das Richtfest für ihr Neubauprojekt „AMIGO*“, gemeinsam mit den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern der gleichnamigen Baugemeinschaft. Direkt am Baakenhafen entstehen 29 Wohnungen, davon 13 öffentlich gefördert, sowie ein Gemeinschaftsraum im 5. OG mit Dachterrasse.

Ein besonderes Highlight bildet der quartiersoffene Multifunktionsraum im Warftgeschoss – die „Quarterpipe“ ist für Skateboarding ausgestattet und kann auch für Veranstaltungen verschiedener Art, z. B. kleine Konzerte oder Aufführungen, genutzt werden. Die Gemeinschaftsfläche soll das Quartier beleben und das Miteinander in der HafenCity über die Hausgemeinschaft hinaus stärken.

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Im Zuge des Richtfestes wurde auch die Agentur für Baugemeinschaften gewürdigt, die kürzlich ihr 20-jähriges Jubiläum feierte. Das erste Wohnprojekt der Genossenschaft wurde genau zu dieser Zeit vor zwei Jahrzehnten realisiert – mit 45 Wohnungen das damals größte Passivhaus im Mietwohnungsbau in Deutschland.

Seither hat die Hamburger Wohnen sieben weitere Projekte erfolgreich umgesetzt. Dabei standen neben hohen ökologischen Standards auch die Integration von Menschen mit Einschränkungen, Unterstützungsbedarf und Fluchthintergrund im Fokus.

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Baugemeinschaft AMIGO*: „Die vor mehr als 10 Jahren entstandene Vision der AMIGO* wird nun endlich Realität! Während wir hier gemeinsam auf der Baustelle unseres neuen Zuhauses stehen, blicken wir zurück auf unsere Geschichte. Diese ist besonders geprägt von Höhen und Tiefen, von persönlichem Wachstum und kollektiver Stärke. Wir sind als Gruppe in den letzten Jahren an den vielen Diskussionen und gemeinsamen Entscheidungen gewachsen und blicken mit großer Freude auf unser baldiges Zusammenleben in diesem Haus.“

Am Baakenhafen entsteht ein grünes, sozial gemischtes Wohn- und Freizeitquartier, das an ein „urbanes Dorf“ inmitten der Großstadt erinnert. (v.l.n.r.): A. Breitner (VNW), C. Ungerer und C. Schwechten (Baugemeinschaft AMIGO*), K. Pein (Senatorin BSW), S. Koth und S. Selk (Hamburger Wohnen). Foto: Hauke Hass

Bei dem Richtfest haben sowohl Karen Pein, Senatorin der Behörde Stadtentwicklung und Wohnen, als auch Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V., anerkennende Grußworte gesprochen.

Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen

„Die erfolgreiche Kooperation zwischen der Baugemeinschaft AMIGO*, der Baugenossenschaft Hamburger Wohnen und dem Immobilienentwickler Quantum fügt sich ideal in das Quartier Baakenhafen als sozial gemischtes, grünes Wohn- und Freizeitquartier ein. Das Projekt steht beispielhaft für sozial ausgewogene Wohnmodelle, die nicht nur das familienfreundliche Baakenhafenquartier, sondern die Wohnraumförderung der Stadt Hamburg insgesamt prägen. Von den 29 neu entstehenden Wohnungen im AMIGO*-Neubau fördert der Senat allein 13 Einheiten im ersten Förderweg.

Das entspricht rund 45 Prozent. Besonders freue ich mich auch darüber, dass das für die HafenCity so typische Warftgeschoss als offener Ort für Skateboarder aber auch für kulturelle Events das urbane Miteinander am Baakenhafen ganz sicher weiter bereichern wird.“

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen

„Ein Richtfest in der Zeit hoher Baukosten und steigender Zinsen macht Hoffnung. Hoffnung darauf, dass das bezahlbare Wohnen dieser Krise trotzen wird. Garanten dafür sind Wohnungsbaugenossenschaften wie die Hamburger Wohnen eG, die ihrer Verantwortung für ihre Mitglieder gerecht werden. Zugleich können wir aber nicht die Augen davor verschließen, dass es immer schwieriger wird, bezahlbare Wohnungen zu errichten. Vor allem müssen wir aufpassen, dass die Klimaschutzanforderungen nicht dem bezahlbaren Wohnen den Garaus machen.“

Die aktuellen Herausforderungen im Wohnungsbau sind leider nicht spurlos an diesem Projekt vorbeigegangen. Die extrem langwierigen Kaufvertragsverhandlungen haben die Realisierungsphase dieses Neubaus in eine Zeit verschoben, die von massiven Steigerungen bei den Fremdkapitalzinsen und Baukosten gekennzeichnet war. Dies spiegelt sich leider auch in den Mieten wider, die im freifinanzierten Teil des Projekts mit circa 18,50 € kalt im Worst-Case-Bereich liegen.

Genossenschaften sind nicht renditeorientiert, sondern streben lediglich Kostendeckung an.

Um zu verhindern, dass die Kostendeckung erst bei 20 € oder mehr erreicht wird und in der Folge die Mieten weiter steigen, arbeiten alle beteiligten Akteure gemeinsam an tragfähigen Lösungen für die Zukunft.

Sönke Selk, Vorstandsmitglied der Hamburger Wohnen

„Trotz der großen Herausforderungen sind wir stolz darauf, ein Projekt zu realisieren, das nicht nur Wohnraum schafft, sondern auch die Werte von Solidarität, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit verkörpert. Das Richtfest markiert einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg, und wir freuen uns darauf, dieses besondere Projekt gemeinsam mit der Baugemeinschaft erfolgreich umzusetzen.“

Quartier Baakenhafen

Am Baakenhafen entsteht ein grünes, sozial gemischtes Wohn- und Freizeitquartier, das an ein „urbanes Dorf“ inmitten der Großstadt erinnert. Zu beiden Seiten des längsten Hafenbeckens der HafenCity nimmt ein vielfältiges, intensiv öffentlich gefördertes Angebot mit insgesamt rund 2.400 Wohnungen Form an. Familien, Studierende und Auszubildende sowie ältere oder besonders betreuungsbedürftige Menschen finden hier eine Heimat. Die soziale Infrastruktur umfasst Grundschule, Kita sowie einen Marktplatz mit Nahversorgungsangebot. Die Mitte des Hafenbeckens bildet der Baakenpark als eine rund 1,6 Hektar große, künstlich aufgeschüttete Halbinsel mit zahlreichen Freizeitangeboten.

Das „grüne Herz des Quartiers“ wird 2024 um ein von der HafenCity Hamburg GmbH errichtetes Gemeinschaftshaus reicher.

Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH: „Hamburgs Baugenossenschaften und -gemeinschaften sind wichtige Akteure für bezahlbares Wohnen und gelebte Nachbarschaft. Daher haben wir sie gezielt eingeladen, das Quartier Baakenhafen mitzugestalten. Wir gratulieren der Genossenschaft „Hamburger Wohnen“ und der Baugemeinschaft „AMIGO*“ zu dem baulichen Meilenstein ihres Projekts und freuen uns auf ihre künftigen Impulse für Gemeinschaftssinn und innovative Nutzungen.“

Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG

Die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG bewirtschaftet einen eigenen Wohnungsbestand von über 5.000 Wohnungen in Hamburg sowie Garagen, Stellplätze und gewerbliche Objekte. Besondere Bedeutung für die Genossenschaft hat die Zufriedenheit der über 7.500 Mitglieder, die ein lebenslanges Wohnrecht haben. Neben einer umfangreichen Neubautätigkeit liegt ein Schwerpunkt der Aufgaben in der Modernisierung des Wohnungsbestandes. Dabei gelten für die Hamburger Wohnen hohe ökologische Prämissen. Ein Großteil des in die Instandhaltung und

Modernisierung investierten Geldes wird für energetische Verbesserungen der Gebäude und damit für den Klimaschutz eingesetzt.

Mit dem Bereich „Soziales Management“ und der „Stiftung Hamburger Wohnen“ engagiert die Genossenschaft sich darüber hinaus in zahlreichen sozialen und kulturellen Projekten sowie mit Aktivitäten zur Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders der Menschen in den verschiedenen Hamburger Stadtteilen.

Claudia Ihlius

Quelle: Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG

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