Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW startet ein Schaufenster „Gemeinsam gestalten: das wohnungswirtschaftliche Schaufenster smart Heizen“ für das vermietete Mehrparteienhaus. Der Rahmen soll es kleineren und mittelgroßen Wohnungsunternehmen ermöglichen, Einsatz und Effekte von smarten Thermostaten, die spezifisch für die Nutzung in der Wohnungswirtschaft entwickelt wurden, im eigenen Wohnungsbestand kennenzulernen.
Mit der Retrofit-Lösung der noventic werden auf Gebäudeebene durchschnittlich 15,5 % Energieeinsparungen erreicht und der gesetzlich geforderte hydraulische Abgleich ist rechtssicher umgesetzt.
Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch Axel Gedaschko, Präsident des GdW, und Dr. Dirk Then, CEO der noventic group, markiert offiziell den Start des GdW-Schaufensters. Das Ziel der Initiative: Im Rahmen des Schaufensters evaluieren die teilnehmenden GdW-Mitgliedsunternehmen die digitale Ende-zu-Ende-Lösung und gestalten deren Entwicklungsroute – in unterschiedlichen Beteiligungstiefen – aktiv mit.
Die Beteiligungsformate reichen von der rein informativen Teilnahme inklusive einer individuellen Liegenschafts-Analyse über die Ausstattung eigener Gebäude bis hin zur aktiven Mitarbeit in Arbeitsgremien. Der inhaltliche Fokus der Arbeitsgremien liegt dabei auf drei Themenschwerpunkten: der Technologie, der Wirtschaftlichkeit im Zusammenspiel mit den eigenen Gebäudebeständen sowie den Themen Mieter-Kommunikation und -Integration.
Die noventic-Lösung liefert einen sofort verfügbaren Beitrag
GdW-Präsident Axel Gedaschko: „Die Bundesregierung fordert von der sozialen Wohnungswirtschaft bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen und neuen zu schaffen – stets entlang eines sehr ambitionierten Klimafahrplans. Minimal-investive, digitale Innovationen lassen diesen Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand realistischer werden. Die noventic-Lösung liefert hierfür einen sehr unmittelbaren, robusten und sofort verfügbaren Beitrag für Bestandsimmobilien. Auch, indem sie den hydraulischen Abgleich für alle Beteiligten – die Wohnungswirtschaft und die Mieterhaushalte – wirtschaftlich mit einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis ausgestaltet.“
Mieter erhalten intuitive Steuerungsmöglichkeiten – am Thermostat oder über eine App
noventic CEO Dr. Dirk Then: „Um die Klimaschutzziele und die dafür notwendigen Energieeinsparungen zu erreichen, sind schnell wirkende Lösungen erforderlich. Die Lösung wurde – aufbauend auf dem führenden Thermostat-Know-how der tado° – speziell auf die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft und für den Einsatz im vermieteten Mehrparteienhaus zugeschnitten.
Die Mieter erhalten intuitive Steuerungsmöglichkeiten – am Thermostat oder optional über eine App –, das Wohnungsunternehmen eine aktivierbare Modernisierungslösung inklusive aller Services, die im Retrofit mit der bestehenden Heizinfrastruktur funktioniert.“
Wohnungswirtschaftliche Ende-zu-Ende-Lösung
Die smarten Thermostate und die Funkinfrastruktur wird entlang bestehender wohnungswirtschaftlicher Prozesse durch KALO montiert, digital angebunden und über den gesamten Produktlebenszyklus im Full-Service betrieben – inklusive eines optionalen Mieter-Onboardings und einer 24/7-Mieterkommunikation. Die Lösung ist eine bilanziell aktivierbare, geringinvestive Modernisierungsmaßnahme und beinhaltet umlagefähige Dienstleistungen.
Hydraulischer Abgleich (Verfahren T)
Die smarten Thermostate können mit der bestehenden Heizinfrastruktur den adaptiven hydraulischen Abgleich umsetzen. Dieses Verfahren ist daher im Vergleich zu einem klassischen hydraulischen Abgleich nicht nur schnell verfügbar, sondern auch wirtschaftlicher, da beispielsweise der aufwendige Ventiltausch entfällt.
Der TÜV Rheinland bestätigte und zertifizierte die Wirksamkeit der Technologie. Sie ist dem hydraulischen Abgleich nach Verfahren A und B (VdZ) somit mindestens gleichwertig.
Verbesserung der Energieeffizienzklasse von Bestandsgebäuden
Noventic analysierte die Effekte der Gesamtlösung für 17.500 Wohnungen in über 600 Bestandsliegenschaften zum Beginn der Heizperiode 2023/2024: Ein Großteil der Gebäude, in denen die Ausstattung mit smarten Thermostaten sowohl für die Wohnungsunternehmen als auch für die Mieterhaushalte wirtschaftlich sinnvoll war, konnte durch den Einsatz der smarten Thermostate um eine Energieeffizienzklasse angehoben werden – 50 % der Gebäude beispielsweise aus der Energieeffizienzklasse F auf die Energieeffizienzklasse E.
Andreas Schichel
Thomas Ahlborn