Die sozialen Wohnungsunternehmen Norddeutschlands haben ihre Mieterinnen und Mieter aufgefordert, beim Energiesparen sorgsam vorzugehen und dabei darauf zu achten, dass sich in der Wohnung kein Schimmel bildet.
Abdrehen der Heizung hat seine Grenze….
„Wir teilen die Appelle der Bundes- und Landesregierungen zum Energiesparen. Es ist richtig, dass angesichts der gestiegenen Heizkosten ist in vielen Wohnungen die Heizung heruntergedreht worden“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). „Das ist grundsätzlich sinnvoll, um die Heizkosten in den Griff zu bekommen. Allerdings kann das in Außenecken, an Außenwänden, an Fensterlaibungen oder hinter Möbelstücken zu einer Bildung von Schimmelpilzen führen. Das Abdrehen der Heizung hat seine Grenze dort, wo unliebsame Nebeneffekte eintreten. Also gilt auch hier: Mit Sorgfalt und Augenmaß sparen. ‚Sparst-Du-noch-oder-schimmelt-es-schon‘ darf nicht das Motto werden.“
Die sozialen Vermieter würden daher verschiedene Verhaltensweisen empfehlen, mit denen ein Schimmelbefall auch bei niedrigeren Raumtemperaturen vermieden werden könne, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. „Wichtig ist es, die gesamte Wohnung möglichst gleichmäßig zu beheizen. Es ist also sinnvoller, in allen Zimmern die Temperatur auf 19 Grad Celsius zu reduzieren, als einzelne Räume gar nicht zu heizen. Durch sogenannte Kältebrücken kann sich Feuchtigkeit bilden und so Schimmelbefall verursachen.“
„Zudem sei es sinnvoll, regelmäßig „stoßzulüften“, um Raumluftfeuchtigkeit abzuführen“, sagt der VNWDirektor weiter. „Dadurch geht kaum Energie verloren, aber die Wirkung vor allem in Bädern oder in Küchen ist hoch. Die Heizung ganz auszuschalten ist erst dann sinnvoll, wenn draußen (früh)sommerliche die Lufttemperaturen herrschen. Dann können Fenster auch längere Zeit gekippt werden.“ …