SPAR + BAU mit Rekordinvestitionen in den Wohnungsbestand

Auch das Geschäftsjahr 2023 hat die SPAR + BAU wirtschaftlich erfolgreich abgeschlossen. Die Wilhelmshavener Wohnungsbaugenossenschaft erwirtschaftete trotz Rekordinvestitionen in den Wohnungsbestand einen Jahresüberschuss von rd. 3,3 Mio. €.

Mit Zustimmung des Aufsichtsrates und der Vertreterversammlung sollen hiervon rd. 2,8 Mio. € den Rücklagen zugeführt werden, um eine nachhaltige Bestandsbewirtschaftung auch zukünftig sicherstellen zu können. Für das Geschäftsjahr 2024 wird mit einem Jahresüberschuss von knapp 3,4 Mio. € gerechnet.

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Der Neubau ist landauf und landab daher bereits zum Erliegen gekommen.

Zunehmende Sorgen bereiten dem Vorstandsduo der SPAR + BAU, Peter Krupinski und Ole Ott, allerdings die massiv verschlechterten Rahmenbedingungen für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Über die gesamte Branche ist in den vergangenen Jahren ein perfekter Sturm aus Kosten- und Zinsexplosionen, der Energiekrise, immer strengeren energetischen Anforderungen und eine deutlich verschlechterte Förderkulisse hereingebrochen. Der Neubau ist landauf und landab daher bereits zum Erliegen gekommen.

Die Bundes- und Landespolitik muss ihre eigenen Ansprüche endlich einem Realitätscheck unterziehen und auf allen staatlichen Ebenen die Weichen für bezahlbaren und klimaschonenden Wohnungs(um)bau stellen

Peter Krupinski und Ole Ott

„An unserem Ziel, den Genossenschaftsmitgliedern qualitätsvolle Mietwohnungen zu fairen Preisen anbieten zu können, halten wir auch in Zukunft fest! Allerdings steht die SPAR + BAU, genau wie die gesamte Branche, derzeit vor massiven Herausforderungen. Eine Herkulesaufgabe stellt die mittlerweile gesetzlich verankerte klimaneutrale Transformation der Wohnungsbestände bis 2040 dar. Hier sehen wir Bund und Land in der Pflicht, nicht nur einseitige Forderungen aufzustellen. Die Energiewende sollte durch eine Förderkulisse flankiert werden, die es ermöglicht, mietenneutrale Investitionen in einem klimafreundlichen Gebäudesektor abzubilden.

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Die Bundes- und Landespolitik muss ihre eigenen Ansprüche endlich einem Realitätscheck unterziehen und auf allen staatlichen Ebenen die Weichen für bezahlbaren und klimaschonenden Wohnungs(um)bau stellen.“, fordern Peter Krupinski und Ole Ott anlässlich der Bilanzpressekonferenz.

10.146 Mitglieder

Die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder konnte auch im Geschäftsjahr 2023 weiter gesteigert werden. Bereits im Mai 2023 wurde die Rekordmarke von 10.000 Mitgliedern „geknackt“. Zum 31.12.2023 verzeichnete die Genossenschaft 10.146 (Vorjahr: 9.965) kleine und große SPAR + BAU’ler.

Wohnungsbestand wächst auf 3.711 Einheiten

Mit der Fertigstellung des 2. Bauabschnittes des Neubauprojektes Wiesbadenbrücke im Winter 2023 ist der Wohnungsbestand der Genossenschaft auf 3.711 Einheiten angewachsen. Insgesamt wurden auf dem Filetgrundstück im Großen Hafen in den vergangenen zwei Jahren von der SPAR + BAU 237 attraktive Mietwohnungen mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 93 Mio. € fertiggestellt.

Die Planungen für den 3. Bauabschnitt mit 55 Einheiten konnten zwischenzeitlich abgeschlossen werden. Der Bauantrag wurde im Frühjahr 2024 gestellt. Aufgrund der erheblich verschlechterten Rahmenbedingungen für die Realisierung von Neubauprojekten ist mit einem Baubeginn im kommenden Jahr jedoch nicht zu rechnen.

Eine deutliche Aufwertung erfährt auch das innerstädtische Karree Grenzstraße, Paul-Hug-Straße und Kieler Straße. Nachdem die Innenhofgestaltung bereits im Jahr 2022 abgeschlossen werden konnte, wurde im Juni 2023 mit den Rohbauarbeiten für ein 14-Parteienhaus in der Paul-Hug-Straße 8 begonnen.

Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2025 vorgesehen. Bei den Tiefbauarbeiten entdeckte Altlasten und die in den vergangenen Jahren extrem schwankenden Preise für Baumaterialien hatten im Vorfeld zu einer Verschiebung des Baubeginns geführt.

Bestandsbewirtschaftung

Im Fokus der SPAR + BAU steht unverändert die nachhaltige Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes. In die Instandhaltung und wertverbessernde Maßnahmen wurde im Geschäftsjahr 2023 erstmals eine Rekordsumme von knapp 10 Mio. € investiert. Über 8.500 Instandhaltungsaufträge wurden 2023 ausgeführt, 441 Mietverträge abgeschlossen, 73 Wohnungen umfassend modernisiert und 41 Wohnungen renoviert.

Auf eine 35-jährige Mitgliedschaft in der Vertreterversammlung blicken Irmgard Eden und Claus-Werner Tjaden zurück. Seit bereits 20 Jahren vertreten Meike Hütter, Stefan Kroke, Jürgen Magerkurth, Ilka Nordbrock sowie Reiner Winkler und seit bereits 15 Jahren Rudolf Ellen die Interessen der Mitglieder in der Vertreterversammlung. Weitere Beschlüsse: Aus dem erwirtschafteten Jahresüberschuss von rd. 3,3 Mio. € werden mit Zustimmung der Vertreterversammlung rd. 2,8 Mio. € den Rücklagen zugeführt, um auch zukünftig eine nachhaltige Bestandsbewirtschaftung sicherstellen zu können. Darüber hinaus wurde für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividendenausschüttung in Höhe von 4 % beschlossen. Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat wurden die bisherigen Mitglieder Matthias Rösner, Dr. Alexander Naraschewski und Jan Alter in ihrem Amt bestätigt und für weitere 5 Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. Foto: https://www.spar-und-bau.de/

Mieterwechsel und Leerstand

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Fluktuationsquote von 11,8 % auf 9,9 % reduziert werden. Eine Leerstandsquote von 0,0 % zum 31.12.2023 belegt eindrucksvoll, dass die nachhaltig angelegte Unternehmensstrategie der SPAR + BAU aufgeht.

Die Wilhelmshavener Spar- und Baugesellschaft eG wurde 1893 gegründet und ist heute mit über 3.700 Wohneinheiten und mehr als 10.000 Mitgliedern die größte Wohnungsbaugenossenschaft in Nordwest-Niedersachsen.

Sandra Doedens

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