Wirtschaftsaufschwung durch Klimawende und Lockerung der Schuldenbremse rechnen sich

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Wenn es um das Erreichen der Klimaziele geht, sind die Herausforderungen im Gebäudebereich besonders groß und nehmen Jahr für Jahr noch weiter zu. Es geht hier insbesondere darum: Was ist wie zu tun? Wie und wann muss es umgesetzt sein? Wie finanziert es sich? Wollen wir diese Fragen beantworten, benötigen wir einen Plan. Besser noch suchen wir Beispiele, bei denen die CO2-Klimaziele bezahlbar umgesetzt werden.

Beispiel 1

Im letzten Monat hat die dena die Studie „Fit für 2045 (Teil 2) veröffentlicht. Hier stehen die Gebäude der öffentlichen Hand im Mittelpunkt. Auch sie sind CO2-Verursacher, auch sie müssen alle bis 2045 klimaneutral sein. Die dena spricht hier allein von 120 Milliarden Euro Kosten um den Energieverbrauch entsprechend zu senken, was sich ja auf die CO2-Bilanz auswirkt. Bei der Vorstellung der Studie forderte dena-Chefin Corinna Enders auch gleich: Die öffentliche Hand sollte hier Vorreiter sein. Aufgabe der Politik ist es dabei, die nötigen Rahmenbedingungen für skalierbare Geschäftsmodelle zur Sanierung öffentlicher Gebäude zu schaffen.

Übrigens: Dies schließt auch ein Neudenken der Schuldenbremse mit ein. Lesen Sie mehr im Beitrag:  Öffentliche Hand soll bei Klimaschutz und Gebäudesanierung vorangehen.

Beispiel 2

Ende letzten Monats hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) den Leitfaden „Build Back Better“ vorgestellt. Was hat die Versicherungswirtschaft mit CO2-Blianz und Klimaschutz zu tun? Die Antwort ist ganz simpel. Unsere Gebäude sind alle gegen auftretende Schäden versichert. Und wie der gute hanseatische Kaufmann auch, muss die Versicherung das Risiko kennen, das sie versichert. Kurz: Sie lässt forschen. Zum Thema Brandschutz, Hochwasser, Material, wie wird gebaut, auch wie und warum Schäden erstehen und vieles mehr. 

Aber zurück zum GDV-Leitfaden. Wir haben den AVW-Versicherungs-Experten Alexander Haag gebeten den Bogen vom Leitfaden zur Immobilienwirtschaft bzw. Wohnungswirtschaft zu schlagen. Seine Antwort: „Build Back Better“ ist ein schadenminderndes, zukunftsgerichtetes Konzept für die Reparatur und den Wiederaufbau von Wohngebäuden. Es beantwortet die Frage, was wir tun können, um Gebäude so zu reparieren und wiederaufzubauen, dass sie in Zukunft möglichst wenig oder sogar gar keine Schäden mehr davontragen. Das Konzept greift hauptsächlich als Reaktion auf Schäden durch Extremwetterereignisse bis hin zu Naturkatastrophen.

Im Beitrag Neuer Leitfaden: „Build Back Better“ – Versicherer schaffen Voraussetzungen für eine klimaresilientere Wiederherstellung von Gebäuden finden Sie das ganze Gespräch und auch den Leitfaden zum Download als PDF.

Beispiel 3

Die Unternehmen der bestandshaltenden Wohnungswirtschaft sind wie Container-Riesen, die ungebremst über die Ozeane ziehen. Sie müssen langfristig planen, damit auch ihre Mieter langfristig, bezahlbar und sicher wohnen können. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen bei der Umsetzung zum Erreichen der Klimaziele hat der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) eine neue Mietenstrategie bis 2029 verabschiedet.

„Wir haben spitz gerechnet und begrenzen mögliche Mietsteigerungen durch Kappungsgrenzen auf das absolute Minimum. Die neue Mietenstrategie unterstreicht die Rolle der Nassauischen Heimstätte als Hessens größtes Wohnungsunternehmen und Garant für bezahlbaren Wohnraum“, so NHW- Aufsichtsratsvorsitzender Kaweh Mansoori. Er ist auch Hessens Wohnungsbauminister.

Alles über die Mietenstrategie finden Sie im Beitrag: Neue Mietenstrategie bis 2029 verabschiedet: NHW und Land Hessen stärken bezahlbares Wohnen.

Oktober 2024. Wohnungswirtschaft heute. Ausgabe 193 ist für Sie bereit.

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Bleiben Sie zuversichtlich und nachhaltig

Ihr Gerd Warda

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