Wechselkröte am Bayerischen Bahnhof in Leipzig: Das Artenschutzprogramm beginnt

Die Planungen für die Entwicklung des Stadtquartiers Lößniger Straße im Stadtraum Bayerischer Bahnhof gehen voran: Bevor die Bagger rollen, beginnt ein Artenschutzprogramm für die geschützte Wechselkröte, die hier lebt. Bereits 2014 wurde vom Vorkommen der bedrohten Wechselkröte (Bufotes viridis) auf dem brachliegenden Gelände südlich des Portikus berichtet.

Um die Population zu bestätigen und entsprechende Schutzmaßnahmen einzuleiten, hatte die BUWOG, in direkter Abstimmung mit dem Amt für Umweltweltschutz der Stadt Leipzig, die spezialisierten Gutachterbüros hochfrequent GbR aus Leipzig und RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz aus Halle beauftragt, die 2021 auf dem Areal tätig wurden.

- Anzeige -

Gute Nachrichten: Mittlerweile wurde das Vorkommen der seltenen Amphibienart bestätigt. Im April 2022 starten nun Maßnahmen, um die Struktur- und Lebensräume der Wechselkröte zu ertüchtigen – pünktlich zur Laichsaison der Wechselkröte. Diese erstreckt sich von April bis in den Sommer. Zuvor verbringen die Tiere den Winter im Boden.

Mit Wegzug der Distillery zum 31. März beginnt die BUWOG mit genehmigungsfreien Artenschutzmaßnahmen: Hierzu zählt die Verbesserung des Lebensraums z.B. durch Anlage von mehreren Feuchtflächen. Dadurch wird ein stabiles Reproduktionsgeschehen der Tiere aufgebaut, um die nachfolgende Umsiedlungsmaßnahme zu sichern. Während der Umsiedlung wird durch beauftragte Fachexperten der Laich der weiblichen Tiere abgesammelt und in ein Ersatzhabitat transportiert, wo die dort geschlüpften Tiere dann heimisch werden.

- Anzeige -

Zu diesem Zweck hat die BUWOG ein 5,5 Hektar großes Biotop am Hainer See vertraglich gesichert, welches sich rund 20 Kilometer südlich von Leipzig befindet. Das Ersatzhabitat liegt funktionsfähig vor und wartet nun darauf, die geschützte Art Wechselkröte aufzunehmen.

Eva Weiß, Geschäftsführerin der BUWOG Bauträger GmbH

Wir freuen uns, mit der beginnenden Laichsaison nun die vorbereitenden Maßnahmen starten zu können, damit die Amphibien am Hainer See heimisch werden und sich dort als stabile Population gut entwickeln können.

Eva Weiß

Die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen wird langfristig – über einen Zeitraum von 25 Jahren – durch ein begleitendes Monitoring überprüft. Herrichten, Pacht und Pflege des Ersatzhabitats werden durch die BUWOG gesichert. Die Kosten der Maßnahme in Höhe von rund 500.000 Euro trägt der Bauträger…

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema