Stadtsanierung bottom-up

Nach gewalttätigen Auseinandersetzungen um die Zukunft gründerzeitlicher Quartiere setzte Berlin vor 40 Jahren auf Partizipation und ging von der Kahlschlagsanierung zur behutsamen Erneuerung über – der die Spree-Metropole ihre heutige Urbanität mit verdankt.

Jene Viertel, die Berlin für Stadtliebhaber, Kreative, Lebenskünstler und Touristen attraktiv machen, dürfte es laut dem ersten West-Berliner „Stadterneuerungsprogramm“ von 1962 gar nicht mehr geben. Getrieben von den Dogmen der Nachkriegsmoderne und den Begehrlichkeiten der Wohnbauwirtschaft, drängten Politik und Verwaltung Anfang der 1960er Jahre auf den flächenhaften Abriss der als wertlos erachteten Altbauviertel und ihren „zeitgemäßen“ Wiederaufbau. Allein in einer ersten Phase sollten 56.000 Wohnungen und unzählige Gewerbe-, Handels- und Gastronomiebetriebe geschleift werden, um in zentraler Lage monofunktionale, aber profitable Wohnkomplexe errichten zu können.

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