Soziale Vermieter stehen zu ihrer Verantwortung

Liebe Leserinnen und Leser,

Das Alltagsleben in Deutschland wird weiter von der Corona-Pandemie beherrscht. Auch wenn sich die Zahl jener Menschen, die ihre Miete nicht oder erst verspätet zahlen können, in Grenzen hält, die Vermieter also mit stabilen Einnahmen rechnen können, werden erste Auswirkungen der Ausnahmesituation sichtbar.

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So stellten die sozialen Vermieter Norddeutschlands in diesem Jahr wegen der Corona- Pandemie bisher Investitionen in Höhe von rund 140 Millionen Euro zurück. Das sind rund zehn Prozent aller für 2020 geplanten Investitionen in den Neubau, die Instandhaltung und die Modernisierung.

Doch die Rückstellungen sind nur das eine Ergebnis. Das andere: Fast alle Unternehmen fürchten auch im kommenden Jahr eine deutliche Beeinträchtigung ihres Geschäftsbetriebs. Gut jedes zweite Unternehmen geht von einer Verzögerung seiner Bauvorhaben aus. Mehr als zwei Drittel beklagen Verzögerungen auf der kommunalen Ebene, beispielsweise bei der Schaffung von Baurecht, bei der Erteilung von Baugenehmigungen oder bei Bauabnahmen.

42 Prozent der Unternehmen gehen für das kommenden Jahr von einer Verzögerung ihrer Bauvorhaben aus. Das sind in etwa genauso viele wie im Frühsommer 2020 (44 Prozent). 70 Prozent davon erwarten eine Verzögerung um bis zu drei Monate, 20 Prozent sogar um mehr als fünf Monate. 13 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sie 2021 infolge der Corona-Pandemie bauliche Maßnahmen zurückstellen müssen.

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Umfrage unter VNW-Unternehmen

Alle diese Zahlen ergab eine Umfrage unter den VNW-Unternehmen, die zwischen dem 27. Oktober und dem 6. November 2020 durchgeführt wurde. An der Umfrage hatten sich 119 Wohnungsgenossenschaften und am Gemeinwohl orientierten Wohnungsgesellschaften beteiligt. Die Entwicklung im November und Dezember dürfte die Stimmung unter den Unternehmen eher noch verdunkelt haben.

Zugenommen hat die Sorge vor einer Störung der Lieferketten. 49 Prozent der Befragten befürchten für das Jahr 2021 entsprechende Probleme. Im Frühsommer lag dieser Wert noch 43 Prozent. In diesem Zusammenhang wächst die Befürchtung vor Störungen auf den Baustellen. Als besonders problematisch werden die Einhaltung von Corona-bedingten Sicherheitsregeln und behördlichen Vorgaben sowie die erschwerte Koordination der Gewerke empfunden…

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