Prävention funktioniert nur, wenn man genau weiß, warum und wo die Schäden entstehen

Leitungswasserschäden nehmen zu und sind in der Regel besonders unangenehm für alle Beteiligten. Deshalb steht das Thema Schadenprävention für viele Wohnungsunternehmen ganz oben auf der Agenda. Das Interesse, sie von vorn herein zu vermeiden, ist also groß. Das Problem: Wirklich gezielte Präventionsmaßnahmen einleiten kann nur der, der ganz genau weiß, warum und wo die Schäden entstehen.

Mit regelmäßigen, detaillierte Schadenanalysen unterstützt die AVW ihre Kunden gezielt dabei, zukünftige Schäden zu vermeiden. Das neue Leitungswasserschaden-Management der AVW transportiert die Erkenntnisse aus den Workshops des Forum Leitungswasser in die Praxis und unterstützt Wohnungsunternehmen dabei, Leitungswasserschäden zu verhindern.

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Die Moderatoren des FORUM LEITUNGSWASSER Helmut Asche und Siegfried Rehberg haben Stefan Schenzel, Schadenberatung der AVW, zu seinen Praxiserfahrungen befragt.

Teil 2: Schäden durch Leitungswasser vorbeugen

Herr Schenzel, wo stellen Sie in Ihren Analysen die hauptsächlichen Schäden fest?

Die Schadensmeldungen der Wohnungsunternehmen ergeben im Wesentlichen das gleiche Bild, wie auch die vom IFS Kiel erfassten und veröffentlichten Leitungswasserschäden. Ausführungsfehler machen gerade bei jüngeren Anlagen rund 40 Prozent der Schäden aus. Die unsachgemäßen Betriebsbedingungen, z.B. zu hohe Temperaturen bei thermischen Legionellen-Desinfektionen oder Frostschäden im Winter, sind die Ursache für fast 30 Prozent der Schäden. Produktmängel der Rohre und Armaturen haben rund 10 Prozent Anteil an den Schäden. 20 Prozent der Schäden sind nicht eindeutig zuordenbar. Meist kommen aber auch mehrere Ursachen zusammen.

Stefan Schenzel

Welche Baugruppen sind bei den Installationen besonders betroffen?

Bezogen auf Anlagenbauteile (Baugruppen) verteilen sich die Schäden zu je einem Viertel auf Rohrverbindungen und Armaturen, zu je einem Fünftel auf Rohre verschiedener Materialien und auf Geräte wie z-B. Boiler, Speicher und zu rund einem Zehntel auf defekte Schläuche/Flexschläuche. Das zunehmende Alter der unterschiedlich alternden Installationen ist letztlich eine wesentliche Schadensursache. Nach Ursachen von Einzelschäden betrachtet, sind Schäden an Pressverbindungen und Flex-Schläuchen mit je 10 Prozent am häufigsten.

Stefan Schenzel
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Wie sind die Erfahrungen und Erkenntnisse in Bezug auf Abwasserleitungen?

Rohrverstopfungen durch unsachgemäße Entsorgung von Müll über Abwasserleitungen stellen je nach Nutzungsintensität auch eine Schadensursache dar. Hier gelang es mit Unterstützung der Schadenberatung der AVW, die Mieterberatung zu verbessern. Nachweislich ging die Zahl der Rohrverstopfungen zurück.

Stefan Schenzel

Wie kann die Prävention von Leitungswasserschäden in Wohnungsunternehmen organisiert werden?

Forum Leitungswasser erscheint in Kooperation mit der Initiative Schadenprävention und  der AVW Gruppe

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