Marketing: Praktische Umsetzung eines neuen Corporate Design – der Teufel steckt im Detail

Ein neues Corporate Design ist die eine Sache, die andere, das neue grafische Erscheinungsbild auch überall konsequent anzuwenden. Hier soll nicht die Rede sein von den neuen Briefbögen oder davon, das neue Logo gegen das alte auf der Webseite auszutauschen. Das sind selbstverständliche Schritte. Im folgenden Artikel soll es vielmehr darum gehen, alte Logos an solchen Stellen aufzuspüren und zu ersetzen, an die man nicht sofort denkt. Und das sind mehr, als Sie vermuten.

Nehmen wir einmal an, Sie haben sich ein neues Corporate Design (CD) zugelegt. Sie sind mit der neuen grafischen Gestaltung sehr zufrieden und möchten das CD jetzt zügig anwenden. Sie drucken neues Geschäftspapier, neue Visitenkarten, versehen Ihre Mieterzeitung und die Vorlagen für Ihre Präsentationen mit dem neuen Logo und denken auch daran, die Firmenfahrzeuge entsprechend neu zu gestalten. Doch der Teufel steckt im Detail. Es gibt viele Kommunikations- und Werbemittel mit dem alten Logo, an die Sie vielleicht nicht gedacht haben, weil sie nicht zu den offensichtlichen Kontaktpunkten (Touchpoints) zwischen Ihren Mietern und Ihrem Wohnungsunternehmen gehören.

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Eine Checkliste hilft

Solche sekundären Touchpoints sind zum Beispiel Aushänge am Schwarzen Brett, Bandenwerbung im Sportstadion, Aufkleber, Schilder, Faltblätter oder Flyer, die schon länger im Umlauf sind. Es macht keinen guten Eindruck, wenn Wochen nach der Umsetzung des neuen Corporate Designs immer noch alte Logos im Bestand oder in der Öffentlichkeit auftauchen. Voraussetzung für eine umfassende Implementierung des neuen Logos ist es deshalb, alle nicht so im Fokus stehenden Stellen zu identifizieren.

Gehen Sie dabei systematisch vor, indem Sie eine entsprechende Checkliste erstellen. Wertvolle Hinweise können in dieser Hinsicht die Hausmeister oder andere Mitarbeiter des Regiebetriebes liefern, die alltäglich im Bestand unterwegs sind. Oder Sie rufen in Mieter- und Mitgliedermagazin die Leser dazu auf, in ihrem täglichen Umfeld auf „vergessene“ Logos zu achten. Wir von stolp+friends haben die Erfahrung gemacht, dass außerdem der geschulte Blick von außen hilfreich ist. Externe Beobachter entdecken Versäumnisse in der Außendarstellung, die den eigenen Unternehmensmitarbeitern vielleicht nicht so schnell auffallen würden. Eine unschöne oder in die Jahre gekommene Beschilderung, veraltete Schaukästen oder verblasste Aushänge können auf diese Weise modernisiert und attraktiver gestaltet werden.

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Die Implementierung eines neuen Corporate Designs bietet außerdem eine gute Gelegenheit, sich grundsätzlich zu überlegen, an welchen – analogen und digitalen – Touchpoints Sie künftig Ihr Logo überhaupt präsentieren möchten. Sie können sozusagen bei null anfangen und eine umfassende Strategie entwerfen, damit künftig so viele Schnittstellen wie möglich zwischen Ihren Mietern, Dienstleistern und auch der Öffentlichkeit mit Ihrem Wohnungsunternehmen bestehen.

Welche möglichen Logo-Anwendungen gibt es außerdem?

Dazu gehören einige wirkungsvolle Touchpoints, die vielleicht nicht so augenscheinlich, aber trotzdem effektiv und nachhaltig sind. An erster Stelle wären hier Fassadenbanner zu nennen. Jedes Wohnungsunternehmen verfügt über große kostenlose, bereits vorhandene Werbeflächen in Form von Hausfassaden in seinem Bestand. Im Idealfall wird jede strategisch und verkehrsgünstig gelegene Hausaußenwand zur Werbefläche umfunktioniert. Denn je zahlreicher die Außenwerbung, desto größer sind Reichweite und Kontaktdichte. Wichtig ist ebenfalls, nicht nur einmal, sondern kontinuierlich in der Öffentlichkeit präsent zu sein, zum Beispiel mit wechselnden Motiven. Für die Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft (GWG) beispielsweise haben wir von stolp+friends optional eine klassische und eine überraschende Kampagne entwickelt. Gleichzeitig funktioniert das Fassadenbanner ähnlich wie Unternehmensschilder als Bestandmarkierung, die signalisiert, dass das Gebäude der GWG gehört…

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