Energieverschwendung stoppen – Heizungsbetrieb optimieren – bis zu 32 % Energieeinsparung– Siegfried Rehberg erklärt 10 Jahre ALFA®- Projekt

Die Energieverschwendung in Heizungs- und Warmwasseranlagen in bestehenden Gebäuden kann mit mehr Aufmerksamkeit und geringem finanziellen Aufwand gestoppt werden. Optimierungsmaßnahmen zur Energieeffizienzerhöhung haben bei nahezu allen bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden eine besonders große Bedeutung. Zu vergleichsweise geringen Kosten lassen sich hier erhebliche Potenziale zur Energieeinsparung und Treibhausgasminderung erschließen, deren Größenordnung mit den Effekten der thermischen Nutzung der Sonnenenergie konkurrieren kann.

Eigentümer investieren in technisch hochwertige Heizungs- und Warmwasseranlagen. Investitionen in diese Maßnahmen sind aber nur dann erfolgreich, wenn auch der Betrieb energieeffizient ist; aber das ist gerade in bestehenden Gebäuden meist nicht der Fall. Es ist mittlerweile – leider – Allgemeinwissen, dass moderne Anlagen, wie z.B. Brennwertkessel, nur zu einem Drittel im geplanten Betriebszustand (Brennwertbereich) „laufen“. Die Praxis zeigt, dass Wissen und Umsetzung nicht optimal sind. Hausmeister sind mit den Anforderungen einer optimalen Anlagensteuerung häufig überfordert. Die an Drittunternehmen vergebenen Wartungsverträge beschränken sich darauf, die Betriebsbereitschaft zu sichern, Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Anlagen werden nur selten empfohlen, meist nicht beauftragt und nicht durchgeführt. Es fehlt in der Regel das Anlagen-Monitoring, um Leistungseinbrüche und Defizite an Anlagen für Heizung und Warmwasserbereitung festzustellen.

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Was ist das besondere am ALFA®-Projekt?

Die Wohnungsunternehmen im BBU verfolgen seit rund zwanzig Jahren mit maßgeblicher Unterstützung ihres Verbandes eine erfolgreiche Klimaschutz- und Betriebskostenstrategie. Das wesentliche Ziel dabei: Eine langfristig sichere und effiziente Energieversorgung zu tragbaren Kosten für die Mieterinnen und Mieter. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Nicht nur stabile Betriebskosten bei gleichzeitig bezahlbaren Mieten, sondern auch deutlich gesunkene Energieverbräuche und CO2-Emissionen. Jede Wohnung der Mitgliedsunternehmen des BBU emittiert pro Jahr aus dem Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser nur noch rund 1 bis 1,5 Tonnen CO2.

Das Projekt „ALFA®“, bei dem seit 2007 der BBU-Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen 20 Objekte mit insgesamt 1.700 Wohneinheiten untersuchen ließ führt den Nachweis, dass sich durch nachträgliche Optimierung in Mehrfamilienhäusern 15 bis 20 Prozent der Energie für Heizung und Warmwasser einsparen lassen.

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Unterstützer waren Heizungs- und Armaturenhersteller, Messdienstunternehmen und 20 Wohnungsunternehmen mit 20 Gebäuden. Bereits ein Jahr nach Beginn des Projektes haben sich Vertreter der Industriepartner des ALFA®-Projektes im „ESD-Forum für Anlagenenergieeffizienz e.V.“ i zusammengeschlossen und unterstützen die Wohnungsunternehmen auch weiterhin bei der energieeffizienten Optimierung der Heizungs- und Warmwasseranlagen.

Die Erfahrungen aus dem ALFA® – Projekt

Die von den Wohnungsunternehmen benannten Gebäude mit unterschiedlichen zentralen Heizungs- und Warmwasserbereitungsanlagen, die entweder mit Fernwärme oder mit Erdgas versorgt wurden, wurden von den „Hausingenieurbüros“ der Wohnungsunternehmen hinsichtlich des Zustands der Anlagen, ihres Betriebs und des Energieverbrauchs erfasst und in gemeinsamen Runden aller Beteiligten analysiert und die jeweiligen Optimierungsschritte erarbeitet…

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