Eine Revolution leistbaren Wohnens: Jeder bürgt für jeden

WOJCIECH CZAJA

Wohnen wird immer teurer. Nicht nur in Österreich, auch in Norwegen. Mit dem Projekt Vindmøllebakken in Stavanger hat das norwegische Architekturbüro Helen & Hard eine Möglichkeit gefunden, um die davongaloppierenden Wohnkosten ein bisschen einzudämmen. Mit dem von ihnen gegründeten Bauträger-Unternehmen Gaining by Sharing und drei weiteren Privatinvestoren an Bord errichteten sie auf dem Standort einer ehemaligen Windmühle im Osten der Stadt ein Co- Living-Projekt der etwas anderen Art. Das in sich verschachtelte Holzhaus ist nämlich nicht nur ein Ort des kollektiven Wohnens, sondern auch der kollektiven Finanzierung.

- Anzeige -

„Vindmøllebakken besteht aus 40 Co- Living-Wohnungen und diversen Gemeinschaftsflächen im Zentrum“, sagt Architekt Reinhard Kropf. „Um das Wohnprojekt etwas erschwinglicher zu machen, haben wir es mit acht freifinanzierten Apartments und vier hochpreisigen Townhouses kombiniert. Durch die Querfinanzierung konnten wir die Co-Living-Wohnungen im Preis senken.“

Die größte Überraschung aber birgt die Zusammenarbeit mit der Bank: Die Eigentümer der ungewöhnlichen Baugruppe haben eine Finanzierungsgruppe gebildet und einen Gemeinschaftswohnkredit – einen sogenannten Borettslag – aufgenommen. „Jeder bürgt für jeden, dadurch sind die Bankkonditionen ungleich günstiger“, so Kropf…

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema