Aufbruch im Umbruch – auch bei politischen Keynotes

Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Abschied von Milliarden-Forderungen, fixe Quote für serielles Bauen – Spitzenverband der Immobilienwirtschaft will angesichts einer drohenden Wohnungskatastrophe neue Wege gehen. Das ist die Überschrift einer Pressemeldung, die am 3. Mai 2023 auf den Schreibtischen der Redaktionen landete. Eine Bombenmeldung, auch für die Politik, denn heute, am 10. Mai ab 10 Uhr, hat der absendende Verband, „ZIA Die Immobilienwirtschaft“, zum „Tag der Immobilienwirtschaft“ in den Berliner Friedrichstadtpalast geladen. Das Motto: „Aufbruch im Umbruch“. Ausverkauft.

Auch die wichtigen Politik-Akteure zum Thema sind vor Ort, haben ihre Redezeit:
12:20 Uhr | Politische Keynote I Bundesministerin Klara Geywitz
12:50 Uhr | Politische Keynote I Bundesminister Dr. Marco Buschmann
15:25 Uhr | Politische Keynote I Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
16:30 Uhr | Politische Keynote I Friedrich Merz MdB.

Nun sind die Antworten aus der Politik kein Wunschkonzert, aber man kann hoffen, dass die jeweiligen Spin Docs auch die Chance erkannt haben, viele Kühe gesichtswahrend vom Eis zu bekommen.

Da ist heute die Chance für den Abgeordneten Merz. Er kann seinen CDU/CSU-Mitstreitern in den Landesregierungen u.a. die sofortige Umsetzung der Ergebnisse des „Bündnisses bezahlbarer Wohnraum“ schmackhaft machen – vor allem für die Vereinfachung der Landesbauordnungen (Stichwort: freie Bahn für serielles und modulares Bauen) und die Aussetzung sämtlicher Gewinnabschöpfungsmodelle für Wohnungsbaugenehmigungen bis 31. Dezember 2024.

In der Pressemeldung hat ZIA den Abschied von den Milliarden-Subventionen aus der Staatskasse verkündet. Der ZIA glaubt nicht mehr an die Wirkung von 10 Milliarden Euro aus der Kasse des Bundesfinanzministers. Diese Summe sei angesichts der Löcher in den Wirtschaftlichkeitsrechnungen der Bauherrinnen und Bauherren ohnehin nur „ein Tropfen auf dem heißen Stein“.

Wenn die Wohnungsbaurenditen bei zwei bis drei Prozent stehen, die Kreditzinsen aber bei vier Prozent, könne niemand bauen. So fordert der ZIA stattdessen ein großvolumiges KfW-Kreditprogramm vom Bund mit zwei Prozent Zinsen. Die Gelder würden zurückgezahlt ohne mittelfristige oder langfristige Belastung des Haushalts. Und hier hätten die Minister der Ampel u.a. die Chance dem Tagungsmotto „Aufbruch im Umbruch“ einen gemeinsamen Stempel aufzusetzen.

Aber schauen wir mal. Antworten aus der Politik sind kein Wunschkonzert. Es bleibt also spannend. Damit keiner sagen kann: Ich kenne die ZIA-Meldung: ZIA – Abschied von Milliarden-Forderungen, fixe Quote für serielles Bauen, nicht, hier ein Link

Mai 2023. Ausgabe Nummer 176 Wohnungswirtschaft heute., mit neuen Inhalten.
Klicken Sie mal rein,
Bleiben Sie zuversichtlich und nachhaltig

Ihr Gerd Warda

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