Intelligente Optimierung: Energieeffizienz rauf, Kosten runter

Von Christopher von Gumppenberg

Der Gebäudesektor ist für rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich und steht damit im Zentrum der Klimaschutzbemühungen. Eine nennenswerte Reduktion der Emissionen kann in den letzten Jahren allerdings nicht beobachtet werden. Die Reduzierung des Energieverbrauchs und die stärkere Nutzung erneuerbarer Energien ist daher essenziell.

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Damit dieser Wandel günstig und damit sozialverträglich abläuft, sind digitale Technologien und smarte Lösungen, die die vorhandene Infrastruktur intelligent steuern, unverzichtbar.

Die Heiztechnologie befindet sich im Wandel

Weg von ineffizientem Dauerbetrieb, hin zu smarter, datengestützter Optimierung. Moderne digitale Lösungen setzen auf ein Zusammenspiel aus Sensorik, Algorithmen und Echtzeitanalysen. Während die oft angebotene einmalige manuelle Einstellung kurzfristig Effizienz bringen kann, liegt der wahre Schlüssel zur nachhaltigen Energieeinsparung in der kontinuierlichen, dynamischen Optimierung des Systems. Diese Systeme berücksichtigen das Nutzungsverhalten der Mieterinnen und Mieter, historische Verbrauchsmuster, standortgenaue Wetterdaten und die thermische Trägheit des Gebäudes.

Das bedeutet: Sie lernen dazu und passen sich immer besser an die tatsächlichen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner an. Darüber hinaus lassen sich diese Systeme nahtlos mit erneuerbaren Energiequellen verknüpfen, sodass beispielsweise die Nutzung von Solar- oder Geothermie gezielt optimiert wird. So entsteht ein intelligentes Gesamtsystem, das Effizienz und Nachhaltigkeit gleichermaßen steigert.

KI-gestützte Optimierung der Heizungsanlage

Ein Unternehmen, das diesem Ansatz folgt und sogar noch einen Schritt weiter geht, ist die Berliner KUGU Home GmbH. Das neue Produkt „KUGU EOS“ (Energy Optimization System) kombiniert gebäudetechnisches Know-how mit KI-gestützter Optimierung. Es legt die Grundlage für die Dekarbonisierung von Gebäuden und die Digitalisierung und Automatisierung aller energetischen Prozesse rund um Immobilien – ohne das bauliche Eingriffe in die Gebäudesubstanz notwendig sind.

Nachdem die Parameter des Gebäudes erfasst wurden, erstellt KUGU einen digitalen Zwilling, also eine virtuelle Abbildung des Gebäudes, die in Echtzeit mit Sensordaten aktualisiert wird. Basierend auf dem individuellen digitalen Zwilling und tagesaktuellen Wetter- und Verbrauchsprognosen wird jedes Heizsystem präzise kalibriert und kontinuierlich optimiert: Unnötige Heizphasen werden vermieden und die Effizienz der gesamten Anlage steigt.

Das Portal zeigt den Effizienzvergleich von konventioneller und optimierter Steuerung mit Echtzeitdaten. Quelle: KUGU

Transparenz im Anlagenbetreib

Darüber hinaus aggregiert, analysiert und visualisiert KUGU, über das Visual Information System „KUGU VIS“, Daten aus dem gesamten Gebäudebestand in Echtzeit – dabei steht Transparenz an erster Stelle. Alle relevanten Betriebsdaten, von Zählerständen bis zu Temperatur- und Verbrauchswerten, werden in Echtzeit visualisiert.

Bewohnerinnen und Bewohner sowie Eigentümerinnen und Eigentümer können so auf einen Blick erkennen, wo Einsparpotenziale liegen und wie sich Veränderungen im Heizverhalten auswirken. Außerdem kann das System Fehler und Ineffizienzen frühzeitig, automatisch und ohne Vor-Ort-Begehung erkennen, wodurch eine fundierte Anlagenbewertung und eine schnelle Reaktion auf Veränderungen möglich ist.

Garantiert maximale Effizienz

Im Schnitt können über 20 Prozent Energie, Energiekosten und CO2-Emissionen eingespart werden, bei gleichbleibend hohem Komfort für Mieterinnen und Mieter. Die laufenden Kosten können umgelegt werden – doch statt Nachhaltigkeit gegen Mehrkosten auszuspielen, generieren die Lösungen echte finanzielle Einsparungen über die Neukosten hinaus.

Das schafft einen ökologischen und sozialverträglichen Ansatz zur Dekarbonisierung von Gebäuden und damit zur Nachhaltigkeit. Davon ist KUGU so überzeugt, dass sie Kundinnen und Kunden eine Einspargarantie von mindestens 12 Prozent zusichern.

Gewobag nach Pilotphase überzeugt

Die Berliner Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft hat die Lösung in der vergangenen Heizperiode ausgiebig getestet. Im Rahmen einer Pilotphase konnten zehn Gebäude der Gewobag durch den Einsatz der KUGU-Lösung spürbar Energie und Emissionen einsparen: „Wir konnten KUGUs Einspargarantie von 12 Prozent in allen Objekten erreichen und teilweise auch deutlich übertreffen“, erklärt Dominik Unger, Prokurist und Leiter Technischer Service der Gewobag ED.

In den zehn mit KUGU ausgestatteten Objekten wurden zwischen Oktober 2024 und März 2025 rund 260.000 kWh Energie, über 50 Tonnen CO₂ sowie mehr als 18.000 Euro an Energiekosten eingespart. Der Erfolg überzeugt: Eine Ausweitung des Projekts auf 250 Anlagen ist geplant. 

Christopher von Gumppenberg ist CEO und Mitgründer der KUGU Home GmbH

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