Manchmal genügen acht Stunden in der Woche, um in einem Viertel ein gutes soziales Miteinander nachhaltig zu sichern. Im Februar und März dieses Jahres kam das bisher gute nachbarschaftliche Verhältnis in der Carl-Ulrich-Siedlung im Offenbacher Stadtteil Lauterborn ins Wanken: herumliegender Müll, Ruhestörungen, lautes Fußballspielen in der Siedlung von manchmal bis zu 30 Jugendlichen irritierte so manchen Bewohner.
Doch dem Quartiersbetreuer der Nassauischen Heimstätte, Winfried “Winny” Mylius (38), ist es in enger Zusammenarbeit mit den Jugendzentren im Stadtteil erstaunlich schnell gelungen, für eine entspannte Situation zu sorgen. Dabei kam ihm seine Erfahrung zugute: Er hatte bereits als Honorarkraft für das Jugendzentrum gearbeitet und kannte eine Reihe der Jugendlichen aus dieser Zeit. „An zwei Tagen pro Woche“, so beschreibt er sein Erfolgsrezept, “sammle ich für vier bis fünf Stunden die Jugendlichen ein!” Dann geht es ab auf die Bolzplätze der in der Nähe liegenden Schulen.