Wie versprochen – so gebrochen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Bei uns im ländlichen Norden gilt noch das Wort. Versprochen ist versprochen. „Komm schlag ein“ und der Vertrag gilt… Nun war ich nicht dabei, als der Kanzler in der berühmten Runde etwas versprochen hat. Und später als ein Wuppertaler sich vehement gegen die Einhaltung des Versprechens stemmte und sich durchsetzte.

Wie versprochen, so gebrochen und die Glaubwürdigkeit ist dahin.

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Was ist geschehen? Ich zitiere mal aus dem GdW-Appell in dieser Ausgabe:

Die Beschlüsse des jüngsten „Kanzlergipfels“ im Rahmen des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum, die Gewährung des Speed-Bonus von 25 Prozent auch für Wohnungsunternehmen, war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Nun wurde auch diese Maßnahme wieder kassiert, was schon aus Gründen der Gleichbehandlung hoch zweifelhaft ist. Zudem gefährdet die unzureichende Förderkulisse die Wärmewende am Gebäude dramatisch. Der Speed-Bonus für den Heizungstausch muss auch für Wohnungsunternehmen gelten“.

Zitat Ende

Warum ist das Vertrauen in das Kanzlerwort so wichtig?

Es geht um Gleichbehandlung. Den lauten PS-Starken wird es gegeben, den Bewohnern der Sozialwohnungen wird es genommen. So nicht!

Der Wohnungswirtschaft geht es in den Beständen bei der „notwendigen Klima-Transformation im Heizungskeller“, um „die sozial gerechte Ausgestaltung“. Technisch ist alles möglich, allerdings zu Preisen und zu nachfolgenden Mieten, die am Ende für breite Schichten der Bevölkerung nicht mehr bezahlbar sind. Allein dieser Umstand verunsichert schon Vermieter und Mieter.

Aber damit nicht genug! Nun kommt die zweite Teuerung für die Mieter: Pünktlich zum Jahresanfang griff die Erhöhung des CO2-Preises, eigentlich eine gute Idee, denn wer mit der Übergebühr belastet wird, kann mit dem sogenannten Klimageld oder Klimaprämie die Härten abfedern.  Nun hat der Finanzminister die Auszahlung auf 2027 verschoben….

Das ist zu spät, mahnt der GdW: man brauche eine soziale Abfederung, ansonsten werden insbesondere Mieterhaushalte mit geringeren Einkommen überproportional belastet.

Januar 2024 – Ausgabe 24 von Wohnungswirtschaft energie., lesen Sie auch „Spar- und Bauverein eG Dortmund – Auf dem Pfad zum klimaneutralen Wohnen“, „Hydraulischer Abgleich: Gesetzgeber lässt Immobilienverwalter und Eigentümer ratlos zurück“ oder „Potenziale eines dezentralen Energiesystems“ und einiges mehr.

Bleiben Sie zuversichtlich.

Klicken Sie mal rein.

Ihr Gerd Warda

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