Wärmepumpenindustrie und Handwerk: Vorleistung erfüllt – Politik muss liefern

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Wärmewende mit der Wärmepumpe ist voll im Plan. Über 5 Milliarden Euro hat die Wärmepumpenindustrie bisher europaweit investiert. Seit Januar wurden 108.000 Wärmepumpen verkauft. Das sind 122 Prozent mehr als im ersten Quartal 2022. Auch das Fachhandwerk macht mit. Immer mehr nehmen die Qualifikationsangebote wahr und spezialisieren sich auf die Installation von Wärmepumpen.

500.000 Wärmepumpen ab 2024 jährlich, wie im Sommer 2022 mit Bundesminister Dr. Habeck und Bundesministerin Geywitz vereinbart, werden also Realität. Die Branche liefert, das Handwerk kann einbauen. Industrie und Handwerk sind für die Schlüsseltechnologie Wärmepumpe kräftig in Vorleistung gegangen.

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1968 baute Wärmepumpen-Visionär Klemens Oskar Waterkotte das erste erdgekoppelte Wärmepumpen-System mit Niedertemperatur-Fußboden-Flächenheizung unter Verwendung von bifilar verlegten Heizrohren aus thermoplastischem Kunststoff in seinem eigenen Einfamilienhaus ein.  Damit legte er den Grundstein für eine neue Heiztechnologie in Konkurrenz zu Öl und Gas. Was damals noch mit Erdwärme und Fußboden-Flächenheizflächen ausgelegt war, ist heute längst für alle Anwendungen massentauglich. Egal ob im Neubau oder Bestand, egal ob mit neuen oder alten Heizkörpern, die Wärmepumpe rechnet sich bei nachhaltig orientierter Planung. Dazu gehört natürlich auch die Einrechnung vom sogenannten „Wärmepumpenstrom“, den der Grundversorger zu extrem günstigen Konditionen bereitstellen muss. Noch günstiger ist nur der eigene PV-Strom…

Die Branche ist auf Basis der Vereinbarung also in Vorleistung getreten. Das Produkt „Wärmepumpe“ ist in der Breite angekommen. Die Menschen vor Ort wollen in die Zukunft investieren, besonders im Ländlichen sind sie bereit dazu. Nun muss die Politik auch zu den Vereinbarungen stehen und durch klare gesetzliche Rahmenbedingungen für Planungssicherheit zu sorgen. Die Politik muss also einen klaren Rahmen setzten, wie vereinbart. Die öffentliche Debatte, die derzeit lautstark alles zerredend, faktenvermischt und scheinbar wahlkampfgeprägt geführt wird, verunsichert nur und das ist nicht im Sinne der Nachhaltigkeit und der Klima- und Wärmewende.

Mai 2023. Wohnungswirtschaft energie. Ausgabe 22 ist für Sie bereit.  Ein neues Heft, mit neuen Inhalten, klicken Sie mal rein.

Bleiben Sie zuversichtlich und nachhaltig

Ihr Gerd Warda

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