köln ag: Wechsel der Geschäftsführung, hohe Investitionen der Mitgliedsunternehmen und weiterhin günstige Mieten

Mit einem personellen Wechsel startet die köln ag ins neue Jahr. Martin Frysch, langjähriger Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Kölner Wohnungsunternehmen, wird sein Engagement auf die Funktion als stellvertretender Vorsitzender fokussieren. Neu im Amt des Geschäftsführers ist Martin Bündgens, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bauvereins Erftstadt.

„Die wichtige Sicht des Umlands auf die wohnungswirtschaftlichen und -politischen Themen der köln ag wird dadurch gestärkt“, sagte Kathrin Möller, Vorsitzende der koeln ag, beim jüngsten Jahresauftakt der Gemeinschaft. Nach zwei Jahren Corona-Pause fand die Veranstaltung wieder in Präsenz statt – im frisch modernisierten Park Café im Kölner Rheinpark.

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Arbeitsgemeinschaft Kölner Wohnungsunternehmen legt Wohnbarometer für 2022 vor und sieht zahlreiche Herausforderungen für das neue Jahr

Der Rückblick aufs abgelaufene Jahr war geprägt von den zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Wohnungsunternehmen gegenübersehen. „Eine ungewohnt starke Inflation, Materialknappheit und die Energiekrise haben zu exorbitant gestiegenen Kosten in allen Bereichen geführt“, erklärte Kathrin Möller. Dennoch hat die köln ag im vergangenen Jahr wieder einen starken Beitrag zur Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum geleistet, wie aus den Zahlen des neuen Wohnbarometers hervorgeht.

So errichteten die Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr 2.308 Wohnungen in Köln und dem Umland, davon 613 öffentlich gefördert. Allerdings wurde der Zuwachs von mehr als 200 Neubauwohnungen ausschließlich im Umland erzielt. In Köln gingen die Zahlen mit 902 Fertigstellungen erneut leicht zurück.

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751 Millionen Euro in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung investiert

„Ein Trend, der sich fortsetzen wird“, so Kathrin Möller. Mit 1.029 Baugenehmigungen in der Domstadt war ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2021 (1.063) zu verzeichnen. Stark eingebrochen sind dagegen die Bauantragsstellungen in Köln, und zwar um mehr als die Hälfte. Waren es 2021 noch 1.035, so wurden im vergangenen Jahr lediglich 493 Bauanträge gestellt.

Alles in allem haben die Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr die enorme Summe von 751 Millionen Euro in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung investiert – ein im Vergleich zum Vorjahr um 20 Millionen Euro geringeres Volumen. „Das sind eine dreiviertel Milliarde Euro für dringend benötigten Wohnraum und die Stärkung des vorhandenen Wohnungsbestands“, betonte Kathrin Möller.

Im Schnitt 7,19 €/qm Netto-Kaltmiete

Nach wie vor eine Säule in der Daseinsvorsorge sind die Mitgliedsunternehmen der köln ag auch aufgrund ihrer preiswerten Mieten. Mit einer durchschnittlichen Netto-Kaltmiete von 7,19 €/qm ermöglichen die Mitgliedsunternehmen ihren Mieterinnen und Mietern zeitgemäßes Wohnen zu bezahlbaren Preisen. Dabei betrug der Anstieg der Durchschnittsmiete lediglich 21 Cent oder 3,0 Prozent. Auch bei der Neuvermietung von Wohnungen bewegten sich die Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr deutlich unter dem Marktdurchschnitt.

So lag die durchschnittliche Neuvertragsmiete bei der köln ag im vergangenen Jahr bei lediglich 9,40 €/qm.
Und bei einem weiteren wichtigen Thema, der Unterbringung von Flüchtlingen, hat die köln ag im vergangenen Jahr erneut ihr Verantwortungsbewusstsein unter Beweis gestellt. 1.412 Bestandswohnungen haben die Mitgliedsunternehmen für geflüchtete Menschen mit dauerhafter Bleibeperspektive zur Verfügung gestellt, 67 mehr als im Jahr davor.

Martin Bündgens

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