Gemeinsam geht’s einfach besser

Die Wohnbaukooperativen in Buenos Aires, Argentinien, zeigen vor, wie es gehen kann. Vorzeigebeispiel: Die Cooperativa de Vivienda El Molino.
— GISELA GARY

Aufgrund der steigenden Wohnungsnot rund um die argentinische Wirtschaftskrise 2001 entstanden durch den Zusammenschluss von prekär Wohnenden verschiedene Kooperativen zur Wohnraumschaffung. Judith M. Lehner, Stadt- und Wohnforscherin, Koordinatorin des Research Center for New Social Housing an der TU Wien, beschäftigte sich im Rahmen ihrer Dissertation „Die urbane Leere. Neue disziplinäre Perspektiven auf Transformationsprozesse in Europa und Lateinamerika“ intensiv mit alternativen Wohnbauformen.

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Die soziale Organisation Movimiento de Ocupantes e Inquilinos, MOI (Bewegung der Besetzer und Mieter), unterstützt die Wohnbaukooperativen im Planungs- und Bauprozess durch interdisziplinäre Teams aus Architekten, Sozialarbeitern, Soziologen, Buchhalter und Juristen. Noch bevor ein Gebäude geplant wird, wird die Gemeinschaft „gebaut“. Die Kooperativen transformieren dann Bestandsgebäude (wie zum Beispiel die alte Mühle El Molino), um eine Zwischennutzung zu ermöglichen, Ressourcen zu sparen und Baumaterialien zu recyceln, damit das zukünftige Wohnprojekt innerhalb der Stadt mit all den notwendigen Infrastrukturen (Gesundheit, Bildung, Mobilität, Kultur, …) und Arbeitsmöglichkeiten funktioniert. Die Grundprinzipien von MOI sind: Selbstverwaltung, Mithilfe durch teilweisen Selbstbau (insbesondere beim Recycling von Baumaterialien) und kollektives Eigentum (anstatt Eigentum der einzelnen Wohnungen).

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