Tipps und Empfehlungen AG 4-2022

Zukunftsweisende Transformationen

Ökonomische, ökologische und soziale Krisen manifestieren sich nicht nur als Brüche in gesellschaftlichen Entwicklungen, sondern auch als räumliche Phänomene. Das vorliegende Buch untersucht städtische Transformationsprozesse anhand des Konzepts der urbanen Leere: Brachen eröffnen Gestaltungsspielräume in der Stadtentwicklung, da dort Strategien von Planern auf kollektive, selbstorganisierte Taktiken von Stadtbewohnern treffen. Die Autorin analysiert Fallbeispiele aus Lateinamerika, um Zukunftsperspektiven für raumgestaltende Disziplinen in Europa aufzuzeigen.

„Die urbane Leere. Neue disziplinäre Perspektiven auf Transformationsprozesse in Europa und Lateinamerika“
Judith M. Lehner
232 Seiten, zahlr. farb. Abb.
ISBN 978-3-86859-660-1
35 Euro, Jovis Verlag
https://www.jovis.de/de/buecher/urbaner- raum/die-urbane-leere.html

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Foto: Zsolny Verlag

Lektüre gegen Angst

Neoliberale Wirtschaftspolitik betrachtet Angst als mobilisierenden Faktor. Sie schürt Angst vor Altersarmut, sozialem Abstieg und dem bevormundenden Staat. Doch ist es das, was wir angesichts von Pandemie, Krieg und Klimakrise brauchen? Markus Marterbauer und Martin Schürz plädieren für eine Wirtschaftspolitik, die begründeten Ängsten gezielt entgegenwirkt, die Hoffnung weckt und Freiheit schafft. Ein Plädoyer für hohe Mindeststandards in einem besseren Sozialstaat, Löhne, von denen man gut leben kann, und eine Begrenzung des Reichtums. Angst und Angstmacherei. Für eine Wirtschaftspolitik, die Hoffnung macht

Markus Marterbauer & Martin Schürz
384 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-552-07311-1
26,80 Euro, Paul Zsolnay Verlag
https://www.hanser-literaturverlage.de/verlage/zsolnay

Film über Karl Schwanzer

Einen Film über jemand zu machen, der schon lange nicht mehr lebt – ist eine Sache. Einen Film über jemand zu machen, der, sobald man den Film sieht, lebt – das ist besonders. Regisseur Max Gruber gelang dies mit dem Kinofilm „Er flog voraus“ von – ein Film über Architekt Karl Schwanzer (1918 – 1975). Blitzlichter aus der knapp 30-jährigen Schaffenszeit wechseln ab mit Zeitzeugen wie dem sehr amüsanten Architektenpaar Diether und Andrea Hoppe – oder Wolf D. Prix, Heinz Neumann, Laurids Ortner und Boris Podrecca. Da wird nichts geschönt, da gibt’s auch negative Seiten von dem geliebten und gefürchteten Architekten Schwanzer, die schonungslos beleuchtet werden.

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Schwanzer plante mehr als 600 Werke, darunter das Museum Belvedere 21 in Wien oder das Philips-Haus am Wienerberg…

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