Bestandsgebäude sollen bis 2045 klimaneutral gestaltet werden. Wie können Wohnungsunternehmen trotz steigender Energiepreise und Emissionskosten wirtschaftlich planen? Das Software-Tool mevivoECO kann weiterhelfen.
„Spätestens jetzt sollten Wohnungsunternehmen ihre Energiedaten erfassen, bündeln und daraus Schlüsse ziehen“, erklärt Sacha Auwärter, Projektleiter beim IT-Unternehmen wowiconsult aus Mühlhausen auf der Schwäbischen Alb. Energetisch modernisierte Gebäude sorgen nicht nur für eine signifikante Wertsteigerung. Durch niedrigere Verbräuche und CO2-Abgaben werden auch Kosten gespart. Denn laut Klimaschutzgesetz gilt derzeit ein CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne, der in den nächsten Jahren sukzessive ansteigen wird.
Als Gebäudeenergieberater (HWK) rät Auwärter Eigentümern von Wohngebäuden, unbedingt den Überblick über Gebäudedaten und Zählerstände zu behalten. Nur so ließen sich Prozesse optimieren. Auch Sanierungen an der Gebäudehülle oder eine neue Gebäudetechnik würden besser planbar, ebenso könnte das Nutzerverhalten besser eingeschätzt werden.
Die Daten im Blick
„Wer die genauen Verbrauchsdaten und damit einhergehenden CO2-Emissionen kennt, kann Steuern und Energiekosten sparen und in die richtigen Maßnahmen investieren“, so der Experte. Mit Hilfe der Software mevivoECO kann der Ist-Zustand von Beständen ganz einfach erfasst werden. Alle Daten werden über einen Monitoring-Algorithmus verarbeitet und stehen für Analysen, Reporting- und Dokumentationszwecke zur Verfügung. Diese können über offene Schnittstellen in viele beliebige ERP-Systeme importiert werden.
Die Software ermöglicht es, alle Verbräuche und Einsparpotenziale auf jedes einzelne Gebäude herunterzubrechen. Wie sich Veränderungen in der Gebäudehülle oder eine nachhaltige Energietechnik auf den Bestand auswirken, kann individuell ausgetestet werden. Langfristige Entwicklungen und strategische Maßnahmen werden sichtbar und auch staatliche Fördermöglichkeiten können berechnet werden.
Zählerstände messen
Sind bereits funkgestützte Zählerstandsmesssysteme vorhanden, können die Verbräuche über eine Zählerstands- App eingelesen und weiterverarbeitet werden. Sollte noch keine digitale Zählerablesung möglich sein, werden die Verbrauchsdaten manuell eingegeben…