In einer Gesellschaft, die von neuen Technologien geprägt, flexibel und agil ist und in denen die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen immer wichtiger wird, gilt es, auch bei der Suche von geeigneten Nachwuchskräften neue Wege zu gehen. Wie dies gelingen kann, zeigt das „Joblinge-Modell“, das sich an Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen richtet. Martin Rinck, Group HR bei Aareon, ist für die Zusammenarbeit mit der Joblinge-Organisation verantwortlich.
Haben Unternehmen in dem früher üblichen Bewerbungsprozess – zumindest mit Blick auf das erste Vorstellungsgespräch – vor allem auf Noten und einen geradlinigen Lebenslauf Wert gelegt, werden heutzutage zunehmend Fähigkeiten als wichtig bewertet, die Zeugnisse derzeit noch nicht abbilden. Denn unser Bildungssystem ist immer noch sehr klassisch ausgerichtet.
Zu diesen Fähigkeiten gehören Team-/Sozialkompetenz, Begeisterungsfähigkeit, besondere Interessen und Talente sowie konstruktives, kritisches Denken. Werden auch solche Aspekte bei der Bewerberauswahl verstärkt berücksichtigt, erhöht sich die Chance, Talente zu entdecken, die auf den ersten Blick vielleicht nicht wahrgenommen werden.
Ein Ansatz, der sich in diesem Rahmen bewegt, ist die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation Joblinge. Sie unterstützt Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt.
Aareon ist seit 2016 Kooperationspartner dieser Initiative. Seither wurde zweimal jeweils eine Projektwoche für Teilnehmer des Programms gemeinsam mit Aareon-Auszubildenden durchgeführt, mehrere Joblinge haben ein Praktikum mit Schwerpunkt IT bei Aareon absolviert und Personalexperten von Aareon haben für Joblinge ein Bewerbertraining angeboten.
Darüber hinaus sind einige Aareon-Mitarbeiter ehrenamtlich für die Initiative Joblinge als Mentoren tätig. Mittlerweile haben insgesamt rund 35 Joblinge an den Aareon-Angeboten teilgenommen. Bereits drei ehemalige Joblinge haben eine Berufsausbildung bei Aareon begonnen…