Mit einem zweiten Platz wird das städtische Wohnungsbauunternehmen GESOBAU aus Berlin ausgezeichnet, das 13.500 Bestandswohnungen seit 2019 mit 100 Prozent CO2-neutraler Wärme versorgt (Kooperation mit Vattenfall Wärme AG). Das Stadtquartier aus den 1960er Jahren in Berlin-Reinickendorf wurde zuvor komplett energetisch saniert, die GESOBAU investierte 560 Millionen Euro in diese Effizienzmaßnahme.
Nachdem im Jahr 2009 eine Grundsatzvereinbarung über die Wärmeversorgung des Viertels mit Erneuerbaren Energien sichergestellt wurde, folgte 2011 der Umbau des Fernheizwerks des Viertels zu einem lokalen Heizkraftwerk, das mit Biomasse aus dem nahegelegenen Brandenburg in einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage Ökostrom erzeugt.
Die CO2Emissionen im Quartier konnten um 80 Prozent gesenkt werden. Damit ist das Märkische Viertel die größte Niedrigenergiesiedlung in Deutschland.
Klimaschutzprojekt von außergewöhnlicher Größenordnung
Die Begründung der Jury: „Durch ihren hochengagierten Einsatz ist der GESOBAU hier ein Klimaschutzprojekt von außergewöhnlicher Größenordnung und Strahlkraft gelungen. Eine ganze „Stadt in der Stadt“ wurde auf wegweisende Art und Weise energetisch modernisiert.
Die GESOBAU hat in ihrem Mega-Projekt nicht nur die Mieter*innen vorausschauend bei der Sanierungskommunikation einbezogen, sondern auch sozialverträgliche Mieten für breite Schichten der Bevölkerung gesichert.
Dass das Märkische Viertel bereits heute das bundesweite Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes für das Jahr 2050 erreicht, spricht für das zukunftsorientierte Wirtschaften der GESOBAU und zeigt eine Vorbildwirkung über Berlin hinaus auf nationaler und internationaler Ebene.“
Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG: „Wir freuen uns, dass dieses umfangreiche Projekt bei den ZukunftsAwards 2020 vom BBU ausgezeichnet wurde…