Durch Schuldenbremse ins Wohnungs-Chaos

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Soziale Vermieter haben es in diesen Zeiten schwer. Mehr als 800.000 bezahlbare Wohnungen fehlen von Füssen bis Flensburg und Aachen bis Görlitz und lassen die Mieten steigen. Bauen würden die sozialen Vermieter ja gern, oft sind die Pläne schon fertig und die zukünftigen Mieter stehen schon auf den Wartelisten.

Was fehlt sind die Rahmenbedingungen von Land und Bund, günstiger Baugrund, weniger Bürokratie und richtige Förderung. Es reicht einfach nicht etwas „Gemeinnützigkeit“ als Feigenblatt in den Ring zu werfen und der Markt wird es schon richten. Der Markt hat schon in den letzten Jahren kläglich versagt, als die Ampel neben der Schuldenbremse auch auf die Förderbremse trat.

Die Folgen sehen wir heute. Krise in der Bauwirtschaft und bei den Zulieferern bis zur drohenden Rezession im ganzen Land. Dabei wissen wir doch, dass eine richtig durchdachte Wohnungsbauförderung beim Aufschwung hilft.

Warum? Jeder Euro Förderung generiert 6 bis 7 Euro Investition. Auch der Finanzminister könnte sich freuen, denn in die Steuerkasse würden schnell die Fördermilliarden durch Einkommensteuer und Mehrwertsteuer zurückfließen.

Nun gut, der Finanzminister will es so. Und zu was werden die sozialen Vermieter gezwungen?

Sie müssen entscheiden: Entweder Neubau oder Instandhaltung und Modernisierung der Millionen fertigen Wohnungen. Denn hier hat die Ampel schon klare Ziele für den Klimaschutzes in Gesetze gegossen.

Die Folge: bleiben die Wohnungen wie sie sind, müssen die Mieter die stetig steigenden Kosten für Wärme, Strom, Wasser und alle weiteren kommunalen Abgaben zahlen. Bei vielen Mietern ist schon heute die Grenze der Bezahlbarkeit erreicht.

So haben viele soziale Vermieter den Neubau auf Eis gelegt und modernisieren ihre Wohnungen im Sinne der Daseinsfürsorge.

Lesen Sie unseren Beitrag „Hamburgs soziale Vermieter – mehr Modernisierung statt Neubau“, er zeigt beispielhaft die Situation der sozialen Vermieter im ganzen Land.

Juni 2024. Wohnungswirtschaft heute. Ausgabe 189, mit neuen Inhalten.

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Bleiben Sie zuversichtlich und nachhaltig

Ihr Gerd Warda

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