186,1 Milliarden Euro – der kommunale Investitionsrückstand trifft auch Architektur- und Planungsbüros

Liebe Leser, liebe Leserinnen.

186,1 Milliarden Euro – rund 20,5 Milliarden Euro mehr als noch im Jahr 2022. Das ist der kommunale Investitionsrückstand, abgefragt von der Difu für das KfW-Kommunalpanel 2024. Ein Viertel dieser Summe fällt auf Schulen und Straßen. Was hier Investitionsrückstand genannt wird, trifft auch Architekten und Planer und die nachgelagerten Auftragnehmer.

Aber woran liegt das? Wer bremst? Hier wird die Umfrage eindeutig:

Die Ergebnisse zeigen, dass in mehr als der Hälfte der Kommunen eigentlich notwendige Projekte aufgrund fehlender Eigenmittel nicht durchgeführt werden. Gleich mehrere Ursachen sind zudem dafür verantwortlich, dass sich Investitionen regelmäßig erheblich verzögern.

Dazu zählen Liefer- und Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft, komplexe Genehmigungs- und Vergabeverfahren, aber auch die oft langwierige Bearbeitung von Förderanträgen sowie Personalmangel in der Bauverwaltung. „Gerade in Zeiten, in denen das Geld fehlt, um das Niveau der kommunalen Investitionen zu steigern, spielen solche nicht-monetäre Investitionshemmnisse eine besondere Rolle“, kommentiert Prof. Dr. Carsten Kühl, wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Urbanistik.

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Der Blick muss darum auch in Richtung weniger bürokratischer und stärker digitalisierter Planungsverfahren gehen, damit die Investitionen, für die Geld vorhanden ist, wenigstens zeitnah umgesetzt werden können.“

Auch das zeigte die Difu-Analyse.

Fehlende Investitionen am Beispiel Verwaltungsgebäude erklärt auch den Fachkräftemangel in den Verwaltungen. Dr. Christian Raffer, Projektleiter am Deutschen Institut für Urbanistik. „Das ist ein Problem, weil sich der Zustand der Büros auch auf die Arbeitsmotivation der Verwaltungsmitarbeitenden oder auf die Fachkräftegewinnung auswirkt.“ Angesichts des demografischen Wandels und des schon heute deutlich spürbaren Fachkräftemangels könne sich die Verwaltung das eigentlich nicht mehr leisten. Die ganze Studie lesen Sie in dieser Ausgabe.

Aber nun die gute Nachricht: Beim Deutsche Bauherrenpreis 2024 stehen jetzt die Nominierten fest. Die Liste finden Sie auch in dieser Ausgabe.

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Bauen und planen Sie mit der Natur für die Menschen!

Ihr Gerd Warda

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