Mietendeckel? Landeshauptstadt Kiel – OB Kämpfer: „Was hilft? Ganz klar: Bauen, Bauen, Bauen! Wir sind fleißig dabei.“

Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), sowie Vorstände von Wohnungsunternehmen trafen sich am 3. September, zu einem Meinungsaustausch über die Lage auf dem Kieler Wohnungsmarkt und die Situation der Wohnungswirtschaft getroffen. Dabei waren sich beide darin einig, dass in erster Linie der Neubau bezahlbarer Wohnungen die Situation für die Wohnungssuchenden entspannen kann.

„Was hilft? Ganz klar: Bauen, Bauen, Bauen! Wir sind fleißig dabei. Allein in diesem Jahr haben wir bisher 526 Wohneinheiten genehmigt. Insgesamt werden wir 2019 dann auf über 1000 Baugenehmigungen kommen“, so Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. „Rund 950 Wohnungen befinden sich derzeit im Bau, werden also in den kommenden Monaten fertig. Allerdings, auch Land und Bund müssen noch aktiver werden – und sie müssen noch deutlich mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau bereitstellen.“

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Bezahlbarer Wohnraum ist Chefsache

VNW-Direktor Andreas Breitner: „Es ist gut, dass Oberbürgermeister Ulf Kämpfer die Schaffung bezahlbaren Wohnraums zur Chefsache erklärt hat. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, dass die gesamte Stadtverwaltung an einem Strang zieht. Der Mangel an preiswerten Baugrundstücken ist gegenwärtig eines der größten Hindernisse für Unternehmen, die Wohnraum für Menschen mit mittlerem und geringem Einkommen schaffen wollen.

Wenn vermehrt kommunale Flächen vergünstigt an Wohnungsunternehmen verkauft werden, die darauf bezahlbare Wohnungen errichten, wäre ein großer Schritt zur Entlastung der Wohnungsmärkte getan. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer wird in den zehn in Kiel aktiven VNW-Unternehmen stets die richtigen Ansprechpartner finden. Die VNW-Unternehmen verfügen in der Landeshauptstadt über 32.000 Wohnungen und haben in den vergangenen fünf Jahren rund 1200 Wohnungen neu gebaut.“

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Alle Beteiligten sollten an einen Strang ziehen

Sven Auen, Vorstandsvorsitzender WOGE Wohnungs-Genossenschaft Kiel eG: „Ohne politische Unterstützung des Wohnungsbaus, ohne Grundstücke, ohne Baurecht können die Wohnungsunternehmen nichts bewirken. Das weiß auch die Stadt, und die Erfahrungen zeigen insgesamt eine gute und zielorientierte Zusammenarbeit. Trotzdem: manches muss noch besser laufen, wenn benötigter Wohnraum schnell entstehen und auch bezahlbar sein soll. Alle Beteiligten sollten an einen Strang ziehen. Gezogen wird, aber oft in unterschiedliche Richtungen.

Anwohner wenden sich zunehmend gegen Bauvorhaben – Verwaltung und Politik sollten sich dann stärker positionieren und frühzeitig vermitteln. Verbesserungspotential gibt es auch in Punkto Zusammenarbeit der am Wohnungsbau beteiligten Fachbereiche der Stadt…

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