Wohnungswirtschaft 4.0 muss schon beim Bau starten

Liebe Leserin, lieber Leser! Auf der Cebit in Hannover haben wir die Chancen der Digitalisierung gesehen. Auf der ISH in Frankfurt stellte die Industrie die Umsetzung mit ihren Produkten vor. Bad-Armaturen, Solaranlagen, Heizungen, Wärmepumpen, sind digital aufgestellt. Systeme zur Verbrauchsüberwachung und Steuerung, also kurz die ganze Haustechnik, alles was das Wohnen komfortabel macht. Prima, hört sich gut an. Die Produkte für das Wohnen 4.0 sind also vorhanden.

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Gut, werden wir nicht akademisch – auch das Zusammentragen der Daten auf einer gemeinsamen Plattform ist „fast“ möglich. Die Zukunft des Wohnen haben wir im Griff. Aber vor der Zukunft liegt das HEUTE. Wie bauen wir? Wer baut heute? Was bauen wir?

Architektur und technische Gebäudeausrüstung sind digitale Zukunft, das umsetzende Handwerk ist mit seinem Wissensstand und Verständnis in der Vor-EnEff-Zeit stehengeblieben. Das Ergebnis ist Pfusch am Bau. Wir kennen die Schäden, undichte Leitungen, schlampig ausgeführte Dämmungen, und… und.. und. Die Liste lässt sich beliebig fortführen. Der Schaden geht in die Milliarden. Daran haben wir uns schon gewöhnt. Es ist ja auch einfach, schließlich hat man ja eine Versicherung. Aber mal im Ernst! Muss das sein? Können wir nicht auch anders?

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Ich meine, JA! Das, was die Industrie in ihrer Fertigung 4.0 nennt, könnten wir einfach auf den Prozess des Bauens übertragen. Die Komponenten sind da. Beispiel: Setzten wir schon im Prozess des Bauens digitale Feuchtesensoren ein (bitte keine Diskussion über Cent-Beträge im Verhältnis zur Bausumme und den Folgeschäden) sähen wir Schäden frühzeitig. Schaden-Prävention also. Und da die Sensoren ja schon im Gebäude vorhanden sind, könnten die Mieter sie nutzen – Thema Lüftung, Heizverhalten etc. Doppelte Schaden-Prävention also Hier sollten wir umdenken, lassen Sie uns damit anfangen.

 

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