WG „Lipsia“ eG: Ohne Sozialarbeit geht es nicht – Wohnungslosigkeit durch Mietschulden verhindern

„Sozialarbeit wird immer wichtiger für uns. Zum einen ist es für uns als Genossenschaft wesentlich, dass wir uns um unsere Mitglieder kümmern. Zum anderen wächst die Zahl der Problemfälle stetig“, so Marco Rosenberger, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG. Die mittlerweile zwei Soziarbeiterinnen kümmern sich zu einem großen Teil um Schulden bei Nutzungsentgelten (entspricht der Miete). „Wir müssen unsere Mitglieder vor Wohnungslosigkeit schützen. Wer wegen Mietschulden seine Wohnung verliert, findet auf dem angespannten Wohnungsmarkt keine neue“; erklärt Karin Bauer, Sozialarbeiterin der WG „Lipsia“ eG. Während im Stadtgebiet die Zahl der Zwangsräumungstermine kontinuierlich steigt*, gelingt es der Lipsia auch mittels Sozialarbeit, die Zahl der Zwangsräumungen in der Genossenschaft konstant niedrig zu halten.

Durch die Sozialarbeit der WG „Lipsia“ eG konnte von 2016 zu 2017 die Summe der Mietschulden der Mitglieder bei der Genossenschaft
um 7.000 Euro gesenkt werden. Die Sozialarbeiterinnen helfen bei der Beantragung von Sozialleistungen und begleiten betroffene Mitglieder auf dem Weg zur Schuldnerberatung. „Jede verhinderte Zwangsräumung ist für uns nicht nur eine Kostenersparnis, sondern auch Beweis für die gelebte soziale Verantwortung in unserer Wohnungsgenossenschaft“, sagte Marco Rosenberger.

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Hilfe zur Selbsthilfe

Daneben ist die Sozialarbeit vor allem mit Problemen durch Vereinsamung und Hilfsbedürftigkeit sozialer Randgruppen befasst. Unter dem Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt die Wohnungsgenossenschaft ihre Mitglieder bei der Beantragung von Pflege- und Sozialleistungen. „Allein schon durch die zeitnahe, vollständige Abgabe von Anträgen können viele Krisensituationen entschärft werden“, bringt es Sozialarbeiterin Isabell Bergman auf den Punkt. „Oftmals benötigen die Betreffenden nur ein offenes, authentisches Ohr für ihre Belange und Zuspruch, dass sie die Herausforderungen bewältigen können“, ergänzt Karin Bauer.

Die helfende Hand der Sozialarbeit

Die meisten Mitglieder der WG „Lipsia“ eG kommen ihren Verpflichtungen pünktlich nach und können Probleme selbstständig lösen. Diejenigen, die in Notlagen geraten, brauchen die helfende Hand der Sozialarbeit. Für die Wohnungsgenossenschaft ist sie unabdingbar geworden. Vereinsamungstendenzen, Scham, Überforderung führen dazu, dass Mitglieder heute mehr Hilfebedarf…

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