Veranstaltung jena 72 Hour Urban Action Wettbewerb „72 Hour Urban Action” – 2. bis 5 Mai in Jena Lobeda

Im Jenaer Stadtviertel Lobeda findet zum ersten Mal der internationale High-Speed-Architekturwettbewerb 72 Hour Urban Action statt. Vom 2. bis zum 5. Mai 2019 konzipieren und realisieren mehr als 120 Teilnehmer aus über 26 Nationen temporäre urbane Architekturkonzepte. Internationale Experten erarbeiten gemeinsam mit den Jenaer Bürgern Ideen, um den eigenen Lebensraum aktiv und im Team mitzugestalten. Das Motto: Mit kleinen Veränderungen Großes bewirken.

Stadtplanung mal ganz anders

“72 Hour Urban Action versetzt Lobeda in einen architektonischen Ausnahmezustand. In nur drei Tagen und drei Nächten dürfen zehn internationale Teams mit wenig Geld aber viel Leidenschaft das Stadtbild von Jena Lobeda neu- und umgestalten”, sagt Markus Niessner, Designer bei niessnerdesign. Dafür wird eigens eine Zeltstadt für die Teilnehmer aufgebaut, wo sie essen, schlafen und arbeiten können.

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Stadtviertel attraktiver machen

Normalerweise benötigen Architekturprojekte eine lange bürokratische Vorlaufzeit. Im Rahmen des Architekturwettbewerbs 72 Hour Urban Action sollen jedoch schnelle und leicht umsetzbare Lösungen entworfen werden, um das Stadtviertel attraktiver zu machen. “In Zeiten, in denen der öffentliche Raum fast vollständig Einzelhandel, Verkehr, Verboten oder wirtschaftlicher Nutzung unterworfen ist und in denen in Großstädten Menschen für Wohnraum demonstrieren, wohnt dem Wettbewerb eine hochaktuelle Symbolwirkung inne. Gleichfalls ist das Event deutschlandweit ein Aufruf zur Eigeninitiative und motivierende Handlungsanweisung”, erklärt Lukasz Lendzinski vom Architekturbüro umschichten.

Die nachbarschaftliche Teilhabe steht im Fokus

Den beiden Initiatoren aus Israel Gilly Karjevsky und Kerem Halbrecht ist wichtig, dass sich die Bewohner aktiv einbringen. “Die nachbarschaftliche Teilhabe steht im Fokus. Dies wird dadurch deutlich, dass die Hälfte der Teilnehmer aus Lobeda und der Umgebung kommt. Die Bewohner des Stadtviertels können somit die Dinge selbst in die Hand nehmen und damit einen Teil zur Gestaltung des öffentlichen Raums beitragen”, ergänzt der Architekt Halbrecht.

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Der Austausch von Ideen und Fertigkeiten soll hierbei helfen, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Wer versteht die Bedürfnisse der eigenen Stadt besser, als die Menschen, die dort leben? Daher ist die direkte Kommunikation mit den Anwohnern wichtig, um die Orte zu lokalisieren und so das Projekt zu ermöglichen. Schon im Voraus haben Workshops und Bewohnerumfragen stattgefunden. Diese Formate haben im Vorfeld dazu beigetragen, das Stadtviertel zu erschließen und mit Anwohnern, Fachleuten und lokalen Akteuren in Kontakt zu treten…

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