Total digital – oder doch ganz normal

Die sogenannten neuen Medien sind auch in der Wohnungswirtschaft nicht mehr wegzudenken. Dennoch, nur ein sorgsamer Umgang mit der digitalen Welt nützt den Kunden und den Bauträgern.
GISELA GARY

Das Kommunizieren über digitale Wege ist mittlerweile selbstverständlich. Egal ob durch Social-Media-Kanäle oder ein hausinternes Intranet – die Digitalisierung ist auch im Wohnbau längst eingezogen. Die Freitag-Akademie der Wohnen Plus Akademie stellte den Kundennutzen ins Zentrum, unter dem Titel „Neue Medien zur Kundeninformation“ erläuterten Praktiker und Visionäre ihre Ansätze – die allesamt in Richtung noch mehr Service und Effizienz gehen. Helga Mayer, Geschäftsführerin immo 360 grad & room4rent, bezeichnete die digitale Transformation von Prozessen und Geschäftsmodellen als strategische Herausforderung, die auch laufend aktualisiert und angepasst werden muss. Das ist eine ständige Gradwanderung zwischen bewahren, was über Jahrzehnte entstanden ist und dem größtmöglichen Service für den Kunden – zugleich soll aber das Geschäft optimiert werden und ein weiteres Wachstum ist das Ziel, wie Mayer erläuterte: „Elektronische Erreichbarkeit ist ein Must-have, um am Markt attraktiv zu bleiben.“

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Richtige Mischung

Mayer fasste die drei wichtigsten Bereiche zusammen – Intranet, Datenlayer (eine Ebene mit spezifischen Kundeninformationen) und Cloud (für personalisierten Kundenservice). Doch Mayer räumte ein, dass sie eine Mischung zwischen analog und digital leben – das bedeutet, dort, wo es den Kunden wichtig ist – Serviced Apartments bspw. – gibt es Menschen vor Ort. Klar unterschiedliche Bedürfnisse erkannte immo 360 zwischen Mietern und temporären Bewohnern – bei letzterer Gruppe läuft alles digital. Das Vertriebsgeschäft, so ist Mayer überzeugt, wird immer stärker online passieren.

Bei der Sozialbau gibt es mehrere Infokanäle, die im Internet oder auch im Fernseher angesehen werden können. Auch hier steht der Service im Vordergrund – dort werden Gemeinschaftseinrichtungen ebenso gebucht wie Informationen über die Wohnumgebung abgerufen. Ernst Bach, Vorstandsdirektor der Sozialbau, erläuterte das Gesamtsystem der digitalen Bewohner-Kommunikation. Siehe 36+37.

Nachhaltig informieren

Peter Engert, Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft, ÖGNI, berät u. a. die Fima Rise – Entwickler des „Digitalen Hausmeisters“, ein Info-System, das u. a. bei Wien-Süd in Verwendung ist: „Der digitale Hausmeister ist der Butler einer Wohnhausanlage – und somit ein wesentlicher Meilenstein der sozialen Nachhaltigkeit, denn er fördert die Gemeinschaft und bringt Bewohner zusammen.“ Aber neben der Information ermöglicht der digitale Hausmeister auch ein wesentlich rascheres Reagieren der Hausverwaltung bei Störungen etc.

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Neue Arbeitsweisen

Lena Doppel-Prix, eine Digitalwelt- Pionierin, betonte, dass die angesprochene Transformation zur Digitalisierung nicht nur eine Frage der Technik ist – sondern als Prozess verstanden werden muss, wie Mayer bestätigte: „Dabei geht es um ein ganzes Bündel an Veränderungen – in Arbeitsweisen, im Denken und Kommunizieren.“ Doppel-Prix erläuterte das Phänomen „digitales Kundenverhalten“, auf die sich Bauträger und Hausverwalter einstellen müssen: „Zuerst wird im Internet recherchiert – das bedeutet, der Kunde ist vorinformiert. Das bedeutet, Sie müssen wissen, was der Kunde…

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