Neue Wege zum Energiesparen

Beim Energiesparen gibt es immer zwei Seiten einer Medaille. Bevor Energie gespart wird, muss kräftig „Kreativ-Energie“ verbraucht werden, um die guten Spar-Ideen zu finden. Wir stellen heute wieder einige vor.

In den Studentenheimen der Joseph-Stiftung duschen rund 400 Studenten unter „Aufsicht“ der Wissenschaft. Denn eine Minute Duschen verbraucht so viel Energie wie ein Durchschnitts-Haushalt pro Tag für Beleuchtung benötigt. Prof. Thorsten Staake von der Uni Bamberg und sein Team suchen Wege zum Einsparen. Deshalb sammeln sie bis September Verbrauchs- und Verhaltensdaten, die auch als Basis für zwei Doktorarbeiten dienen. Spannend. Ich werde berichten. Aber erstmal „Duschen für die Wissenschaft“ ab Seite 4.

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Es gab Zeiten, da dachte man nicht ans Energiesparen, jedenfalls nicht so wie heute. Heizungspionier ROM (Rudolf Otto Meyer) baute schon 1890 in Hamburg in Eigenregie ein Kraftwerk, erzeugte Strom, das Abfallprodukt Wärme wurde verkauft. Erster Kunde 1893: Das Hamburger Rathaus. Das Netz, das man dann Fernwärmenetz nannte, wurde kräftig ausgebaut. Viele Städte folgten der Idee. Nach dem ersten Weltkrieg, kam neben der alten Fernwärme für die damaligen Nachkriegssiedlungen auch schon die Idee der Nahwärmenetze auf. Die Berliner Baugenossenschaft IDEAL hat in ihrer Siedlung aus den 1930er Jahren, schon dieses „neuzeitliche“ Netz: Eine waagerechte ungedämmte Einrohrheizung nach Rietschel-Henneberg, gespeist aus 11 Unterstationen. Sie brachten bis 2012 „Hitze“ in die Wohnungen. Heute sorgt in den denkmalgeschützten Häusern der „Stand der Technik“ für den „Komfort“. In Deutschland gibt es noch rund 1,5 Millionen Wohnungen mit Einrohrheizungen, auch 2.200 bei der GWG Kassel. Gut 1000 hat Kassel schon umgerüstet, nach einer kreativen Idee aus eigenem Haus. Lesen Sie selbst ab Seite 24.

Energiesparen ist nicht immer nur die Domäne der Techniker im Haus. Auch die Kaufleute können sparen. Wo wir beim „Wärmenetz“, fern oder nah, sind, kommt die kreative Papierarbeit, Verträge und jährliche Abrechnung, ins Spiel. Betriebskostenmanager Stephan Pletz beugt sich regelmäßig über das Papierwerk. Er beschreibt ab Seite 11, wie auch bestehende Fernwärmeverträge nach Verhandlungen auf Augenhöhe mit dem Versorger zum Energiesparen beitragen können.

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Diese und weitere Ideen rund um die Energie finden Sie in Wohnungswirtschaft heute. energie

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Ihr Gerd Warda

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