Liebe Leserinnen, Weltkulturerbe, demokratisch, solidarisch und Mietenpreisbremse – Genossenschaften eben. Bundespräsident Steinmeier besucht heute den Lindenhof der Berliner GeWoSüd zum 100. Jubiläum

Land auf, Land ab vergeht kein Tag, an dem Politik bei dem Thema „bezahlbares Wohnen“ und „wie lösen wir das?“, sich in scheinbaren Lösungen überbieten. Mietpreisbremse soll weiter geschärft werden, regional steht ein Mietendeckel im Raum, andere rufen nach Enteignung. Erst Samstag wieder jemand aus dem Bundesjustizministerium. Schnitt.

Am 1. Mai 1889 wurde im Reichsgesetzblatt das Genossenschaftsgesetz verkündet und trat am 1. Oktober 1889 in Kraft. Das Gesetz feiert 2019 den 130. Geburtstag. Es ist eine Erfolgsgeschichte geworden. Denn heute leben in über 2000 Genossenschaften 5 Millionen Menschen zwischen Flensburg und Passau, von Görlitz bis Saarbrücken bezahlbar.

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Die Hamburger Schiffszimmer Genossenschaft hat sich sogar schon 1875 gegründet. Sie hat heute 8.944 Wohnungen mit einer Grundnutzungsgebühr (wie die Mieten hier genannt werden) im Schnitt für den Gesamtbestand von 6,94 Euro/m² mtl. und frei finanziert von 7,12 Euro/m² mtl.

Genossenschaften sind die unternehmerische Mietpreisbremse und Mietendeckel zugleich. Entschieden wird, wie im Gesetzt verankert, nach den Grundprinzipien der Selbsthilfe, in Selbstverantwortung und Selbstverwaltung.

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Erfolg misst sich auch in Jahren. So werden in diesem Jahr 539 Genossenschaften100 Jahre alt. Sie haben in ihrer Region, jeder für sich, eine unternehmerische Erfolgsgeschichte geschrieben haben. Hut ab! Und damit wir es nicht vergessen. Die Genossenschaftsidee wurde im November 2016 in die UNESCO-Liste zum immateriellen Kulturerbe aufgenommen.

Heute am 11. Juli erfährt die Idee der Wohnungsgenossenschaften eine weitere besondere Wertschätzung. Die Berliner GeWoSüd feiert ihr 100. Jubiläum und dies mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. GeWoSüd-Vorstand Norbert Reinelt führt den Bundespräsidenten durch den Lindenhof, der mit seiner 100-jährigen Geschichte die architektonischen Epochen von der Gartenstadt über den Wiederaufbau bis zum aktuellen Dachgeschoss-Ausbau widerspiegelt. Ein Zeichen, das auch an alle anderen Genossenschaften gesendt wird.

Zurück auf Anfang.

Am 19 Juni gab es eine bemerkenswerte Diskussionsrunde. Auf Einladung der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland trafen sich Baustaatssekretärin Anne Katrin Bohle, der Ehrenpräsident des Deutschen Mieterbundes Franz-Georg Rips, GdW-Präsident Axel Gedaschko und IVD-Präsident Jürgen Michael Schick. Sie stellten sich den Fragen zum Neubau, Mietendeckel, Mietpreisbremse und Enteignungen von Moderatorin und BFW-Sprecherin Marion Hoppen.

Ja, auch der Genossenschaftsgedanke ist in der 36. Minute zu hören, und bitte hier genau hinhören!! Ein deutliches Zeichen, das für Zukunft steht.

46 Minuten lang ein spannender Austausch der Argumente. Bleiben Sie bis zum Schluss dabei, es lohnt sich und macht Mut. KLICKEN Sie einfach auf das Bild und das youtube-Video startet.

Juli 2019. Ein neues Heft, mit neuen Inhalten.

– Nassauische Heimstätte mit Brennstoffzelle
– Berlin: Modellprojekt Rathausblock Kreuzberg
– E-Moblität richtig versichern
– Bauland – Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück
– Jahresbilanz der Wohnungswirtschaft
– Das kostet Bauen und Wohnen in Deutschland
– Wo und wie werden wir morgen arbeiten, Frau Hendro?
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Ihr Gerd Warda

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