In Großstädten werden immer mehr Gebiete zu Milieuschutzgebieten erklärt. Falsche Impulse schreibt IVD-Vizepräsident Jürgen Michael Schick

Freud und Leid liegen für Vermieter oft nah beieinander. Wer in beliebten Wohngebieten wie Berlin-Kreuzberg Wohnimmobilien vermietet, muss sich über mangelnde Nachfrage in der Regel nicht beklagen, stößt aber bei Modernisierungen immer häufiger auf Verbote und Einschränkungen, die seine Renditeerwartungen schmälern können. In deutschen Großstädten werden immer mehr Gebiete zu sogenannten Milieuschutzgebieten erklärt. Durch zu hohe Mieten sollen die Anwohner vor Verdrängung bewahrt – auch unter dem Begriff Gentrifizierung bekannt – und die Vielfalt der ansässigen Wohnbevölkerung erhalten werden.

Das Problem: Die Politik setzt damit an der falschen Stelle an. Milieuschutz erreicht nicht immer sein Ziel, das Mietwachstum zu bremsen und so die Zusammensetzung der Bevölkerung zu erhalten. Er kann unter Umständen sogar aktiv zu deren Verdrängung beitragen.

 

- Anzeige -

zum Artikel als PDF

Lesen Sie die nächsten Artikel dieser Ausgabe

Lesen Sie Artikel zum selben Thema