EBZ Business School: Vonovia stiftet Professur „Quartiersentwicklung“

Begriffe wie „lebendige Nachbarschaften“ oder „lebenswerte Quartiere“ zeigen, die Lebensqualität wird vermehrt mit der Quartiersebene verknüpft. Damit rückt das Quartier in den Fokus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Auf der EXPO REAL beleuchtete eine Expertenrunde die zahlreichen Facetten dieses Themas. Es fehlen an vielen Stellen noch fundierte Forschungserkenntnisse, so ein Ergebnis des Dialogs. Um dies zu ändern, stiftet die Vonovia SE der EBZ Business School – University of Applied Sciences die Professur „Quartiersentwicklung, insbesondere Wohnen im Quartier“.

„Mit der Stiftungsprofessur soll erforscht werden, welche Parameter zu einer erfolgreichen und zukunftsorientierten Quartiersentwicklung beitragen und welche Rolle Wohnungsunternehmen dabei spielen“, sagte Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia zu Beginn der Veranstaltung.

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„In unseren Lehrplänen ist das Thema Quartier verankert. Aber wir müssen feststellen, dass die Orientierung an und der Rückgriff auf Best-Practice-Beispiele hier nicht ausreichen. ˛Lebenswerte Nachbarschaften̕ ist nun einmal kein wissenschaftlich fundierter Forschungsgegenstand. Je mehr wir darüber wissen, desto effektiver können wir bei den angehenden Fachund Führungskräften die Kompetenzen ausbilden, die notwendig sind, um lebendige Nachbarschaften zu schaffen“, so Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ.

Erfolgsfaktoren von Quartiersentwicklung

„Quartiersentwicklung gelingt, wenn zahlreiche Akteure in die Entwicklungsprozesse eingebunden werden“, sagte Dr. Torsten Bölting, Geschäftsführer der InWIS Forschung & Beratung, Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung, der Einblicke in den Stand der Forschung gab. Auch deshalb war es Vonovia und der EBZ Business School wichtig, zahlreiche Gesprächspartner mit unterschiedlichen Sichtweisen auf das Thema bei der Diskussionsrunde zusammenzubringen.

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Unter Moderation von Werner Rohmert, Wirtschaftsjournalist mit Schwerpunkt „Immobilienwirtschaft“, gaben Dr. Franz-Georg Rips, Präsident des Deutschen Mieterbundes, Christian Huttenloher, Generalsekretär und Vorstandsmitglied des Deutschen Verbands für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung, sowie Ulrike Straßmann, Business Development Consultant des sozialen Netzwerks nebenan.de, wertvolle Impulse für die Forschungsgegenstände der Stiftungsprofessur. So sollen auch sozial- und wirtschaftsgeografische Themen, bevölkerungsgeografische Aspekte sowie akteursbezogene und planungspolitische Konstellationen und Prozesse untersucht werden.

Herausforderungen der Branche

Alle Anwesenden vertraten die Meinung, dass die Wohnungswirtschaft ein entscheidender stadtentwicklungspolitischer Akteur in der Quartiersentwicklung sei und dabei in vielfältige lokale und gesamtstädtische Kooperationen eingebunden ist. Von Seiten der Mieter werden zunehmend auch Dienstleistungen erwartet, die über die wohnungswirtschaftlichen Kernleistungen hinausgehen. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach einer Erweiterung der Wertschöpfungskette der Wohnungsunternehmen.

Zusätzliche Dienstleistungen bis hin zur Nachversorgung können Quartiere attraktiver gestalten. „Die Stiftungsprofessur wird auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit, den Einsatz digitaler Medien…

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