Die Zeit keilt alle Kunden

Lange Zeit war das temporäre Wohnen in erster Linie dem Tourismus vorbehalten. Ganze Segmente und Suchmaschinen haben sich darauf spezialisiert. Seit einigen Jahren lassen sich auch Wohnbauträger von dieser Idee inspirieren – und entwickeln so vielfältige wie auch sozial und architektonisch spannende Lösungen.
WOJCIECH CZAJA

Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ Heraklit. „Veränderung ist das Salz des Vergnügens.“ Friedrich Schiller. „Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist.“ Louis Pasteur. – Die Tourismus- und Immobilienbranche hat auf den soziokulturellen Appell der letzten Jahrhunderte und Jahrtausende in geradezu vorbildlicher Weise reagiert und eine ganze Reihe an neuen und innovativen Wohnmodellen entwickelt. Eines davon richtet sich an jene Menschen, die privat oder beruflich bedingt kurzfristig auf eine temporäre Wohnstätte angewiesen sind: Business-Reisende, Expats, Studierende, Binnenmigranten, Trennungs- und Scheidungsfälle, Opfer häuslicher Gewalt, Obdachlose im engsten und weiteren Sinne. Was die Wohnkosten für „Wohnen auf Zeit“ betrifft, befindet sich Wien im europäischen Vergleich hinter London und Paris und noch weit vor Berlin an dritter Stelle. (Siehe Kasten Seite 26.)

Die Gesellschaft in den Großstädten hat sich stark verändert.

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Michael Pech

Seit einiger Zeit ziehen in Österreich nun auch gewerbliche und gemeinnützige Bauträger nach. Den Startschuss lieferten einerseits Wiener Studentenheime, die von den Gemeinnützigen als Erweiterung ihres Kompetenzfeldes errichtet wurden sowie die 2013 vom Österreichischen Siedlungswerk gegründete und auf serviciertes Wohnen fokussierte Tochtergesellschaft Room4Rent. Auf diese Weise sind in den vergangenen Jahren einige teils klassische, teils exotische Nischenprojekte entstanden, die in…

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