ARGE Kiel zu bezahlbarem Bauen: Wohnraum für weniger als 2.000 Euro pro Quadratmeter ist möglich

Kaum ein anderes Thema wird derzeit heftiger debattiert als der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Schon lange sind Wohnungsmangel und explodierende Preise nicht mehr nur ein Thema für die Metropolregionen. Dabei lässt sich die Frage, ob in Deutschland überhaupt noch preiswert gebaut werden kann, mit einem schlichten „Ja, natürlich!“ beantworten. Zumindest wenn man die Bauweise betrachtet.

In jeder deutschen Metropole ist es möglich, für weniger als 2.000 Euro pro Quadratmeter zu bauen, sofern man Gebäude aus Mauerwerk errichtet. Eine bundesweite Untersuchung der unabhängigen Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen ARGE Kiel im Auftrag der Bundesländer belegt dies eindrücklich. Gegenüber konkurrierenden Bauweisen wie Holz und Stahlbeton sind im Median Kostenvorteile von bis zu 17 Prozent möglich. Der Kostenvergleich von Außenwandkonstruktionen bei Mehrfamilienhäusern ergab für das Mauerwerk im Median 362 Euro, 409 Euro für Stahlbeton und 427 Euro für Holz, jeweils pro Quadratmeter.

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Klassische Vergabe – keine Generalunternehmer

Diese Kostenvorteile führt Dietmar Walberg, Geschäftsführer der ARGE Kiel, nicht nur auf die einfache und schnelle Verarbeitbarkeit von Mauerwerk zurück. „90 Prozent der untersuchten Wohngebäude wurden in Mauerwerksbauweise ausgeführt. Auffallend war, dass es in keinem Fall einen Generalunternehmer gegeben hat, die klassische Vergabe an die einzelnen Gewerke wirkt kostendämpfend.“

„Für das Mauerwerk sprechen aber nicht nur Kostenvorteile, sondern bauphysikalische Eigenschaften wie Statik, Schall- und Brandschutz, die Leichtbauweisen in dieser Kombination so nicht bieten können“, sagt Dr. Hannes Zapf, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e. V. (DGfM). Hinzu komme die im Zuge des Klimawandels wichtiger werdende thermische Speicherfähigkeit von Massivbaustoffen, deren Fehlen Leichtbauweisen mit Hilfe teurer Haustechnik kompensieren müssen.

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Faire Rahmenbedingungen im Wettbewerb durch die Politik

Der Vorsitzende der DGfM kritisiert in diesem Zusammenhang die einseitige politische Parteinahme für die Holzbauweise in Baden-Württemberg. „Politik hat die Aufgabe, faire Rahmenbedingungen im Wettbewerb zu setzen…

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